Gerschon Schoffmann, Chronist einer vergangenen Zeit

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Eine Entdeckung wert ist der Erzählband des hebräischen Autors Gerschon Schoffmann (1880-1972), der im Literaturverlag Droschl erschienen ist: „nicht für immer“ ist die erste Sammlung von Schoffmanns Prosaminiaturen in deutscher Übersetzung.

Zur Person: Gerschon Schoffmann kam aus dem Zarenreich über Galizien und Wien nach Graz und lebte da, bis er 1938 vor den Nazis nach Palästina floh. Er schrieb von Anfang an auf Hebräisch: meist kurze Geschichten über die Kindheit in der russischen Provinz, die verlorene Heimat, die Bedrohung durch verschiedene Kriege, das Elend der Soldaten, Verwundeten und Deserteure, das Leben in der Fremde, Einsamkeit, Armut, den immer tödlicher organisierten Antisemitismus.

Schoffmann komponiert kleine Alltagsepisoden, skizziert Eindrücke, die in ihrer komprimierten Form aber gesellschaftliche Verhältnisse deutlich machen. Das Großartige an ihnen: Scheinen sie auch leicht und angedeutet, so hinterlassen sie doch eine bleibende Erkenntnis beim Leser.“ (Carsten Hueck, Deutschlandradio)

Sendungsinhalt: Ausschnitte aus der Buchpräsentation im Literaturhaus Graz. Einleitung und Gespräch: Gerald Lamprecht (CJS Uni Graz) und Gerhard Langer (Judaistik Uni Wien), Lesung: Franz Solar.

Buch: Gerschon Schoffmann: „nicht für immer“, Erzählungen, aus dem Hebräischen von Ruth Achlama, hgg von Gerald Lamprecht, Literaturverlag Droschl 2017.  Eine von vielen positiven Rezensionen: von Peter Pisa im Kurier, 09.02.2017

Musik nur am Ende der Sendung: Peter I. Tschaikowsky: Danse russe . Trepak (aus Nussknacker Suite) und Danse arabe (aus Schwanensee Suite), gespielt vom London Festival Orchestra, Dirigent Alberto Lizzio, Classic Digital 140 216-2, (c) PILZ GmbH & Co. MEDIA GROUP KG, Erscheinungsjahr unbekannt

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