Da haben wir es mit einer Industrie zu tun, die seit vielen Jahrzehnten zwar radioaktiven Müll produziert, aber erwiesenermaßen bisher keine Ideen dazu beisteuern konnte, was mit diesem strahlenden Abfall mittel- oder gar langfristig passieren soll. Und ausgerechnet genau die gleichen Verantwortlichen wollen uns jetzt weiß machen, dass das ganz tiefe Verbuddeln eine schlaue Lösung wäre. Das gleichen Spiel auf der politischen Ebene: Eine Regierung die, wie all ihre Vorgängerinnen felsenfest hinter der Nutzung der Atomkraft steht und dabei die Antwort auf die Frage nach der atomaren Abfallentsogung seit Jahr und Tag vor sich herschiebt und die nun mit dem Finger auf der Landkarte geeignete Plätze gefunden haben will, wo dieses Tiefenlager hingebaut werden kann. Hm, beides nicht besonders vertrauenserweckend, nichtwahr?
Ist aber Realität.
Kein Wunder also, dass betroffene Einwohner_innen misstrauisch werden ob solcher Anmaßungen! Völlig verständlich, dass sich in den bedrohten Gebieten Menschen aller Generation mit Herz und Verstand und vor allem mit viel Ausdauer gegen die verbündete Gegnerschaft wehren. Dass sie sich dagegenstemmen, zur nationalen strahlenden Senkgrube zu werden. ‚Aus den Augen, aus dem Sinn’ kann niemals eine Lösung sein! atomstopp zeigt sich seit Jahren mit der Bevölkerung solidarisch – so auch heuer wieder mit der Teilnahme am allsommerlichen Protestmarsch von Pacejov nach Manovice im Westböhmischen Brezovy Potok. Es war dies bereits die 14. Versammlung dieser Art und der Widerstand ist ungebrochen – doch hört selbst!