In dieser Ausgabe der Sendung “Wake up Spezial” ist Dagmar Schellenberger, Intendantin der Seefestspiele Mörbisch zu Gast.
Über Dagmar Schellenberger:
Dagmar Schellenberger erhielt ihre musikalische Ausbildung an der „Carl Maria von Weber“ Hochschule für Musik in Dresden. Noch als Studentin gewann sie den internationalen Dvorak Gesangswettbewerb in Karlsbad, ihr Start in eine internationale Karriere. Sie begann ihre Sängerlaufbahn an der Komischen Oper Berlin und sang dort hauptsächlich Mozart-Partien, wie Pamina, Susanna, Contessa, Fiordiligi, Donna Anna u. Donna Elvira, aber auch Valencienne, Eurydice und Arianna in Händels „Giustino“. Für ihre Agathe im „Freischütz“, die sie auch an der Berliner Staatsoper und an der Oper Frankfurt gesungen hat, erhielt sie den Kritikerpreis der Berliner Zeitungen. Über 125 mal sang Dagmar Schellenberger alle 3 Frauen in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen, die Antonia dazu weltweit, u. a. in Rom und Nizza mit R. Raimondi.
Zu Beginn Ihrer Kariere gastierte Dagmar Schellenberger bereits an verschiedenen Theatern u. Opernhäusern, u. a. als Maria in „West Side Story“ am Opernhaus Leipzig sowie als Ernestine im „Salon Pitzelberger“. Sie sang als Ännchen im „Freischütz“ 1985 die Eröffnungsproduktion der Semperoper Dresden. Schnell führt sie ihr Weg an die Staatsoper Berlin, wo sie viele Jahre Rosalinde in der „Fledermaus“, Gräfin im „Figaro“, Agathe im „Freischütz“ und Antonia sang. Als Rosalinde konnte man sie über 20 Jahre u. a. in Berlin, Paris(Bastille), Santiago de Chile, Tokio sowie in Spanien erleben. Ihr breit gefächertes Repertoire u. das Spektrum ihrer Gesangskunst führten zu Engagements u. Gastspielen in Deutschland, Argentinien, USA, Niederlande, Frankreich, Italien, Spanien, Israel u. Japan. 2004 debütierte Dagmar Schellenberger an der Mailänder Scala als Blanche in „Les Dialogues des Carmelites“ unter Ricardo Muti u. sang 2005 ebendort die Lisa in Tschaikowskys „Pique Dame“ unter Jury Termikanow. Die Rolle der Marschallin im „Rosenkavalier“ sang sie weltweit, wie auch Strauss‘ Arabella und Cappriccio Madeleine. Sie arbeitete mit namhaften Dirigenten von Milan Horvath über Zubin Mehta bis zu Riccardo Muti zusammen. Zahlreiche Rollen sind auf DVD dokumentiert, z.B. Lustige Witwe unter Welser-Möst am Opernhaus Zürich, Rosalinde „Fledermaus“, Mariza in „Gräfin Mariza“, Marschallin im „Rosenkavalier“ u. a. Über 30 CD-Einspielungen belegen ihre Vielfalt.
In Österreich war sie als Pamina in „Die Zauberflöte“ am Theater an der Wien und oftmals als „Lustige Witwe“ an der Wiener Volksoper sowie am Raimund-Theater als Eruydice in Glucks „Orfeo“ zu hören. 2006 sang sie die Primadonna in Bernhard Langs Oper „I hate Mozart“ am Theater an der Wien, im Juni 2012 sang sie im Wiener Konzerthaus in Weinbergers Oper „Wallenstein“.
Seit 15 Jahren widmet sich Dagmar Schellenberger der Nachwuchsförderung u. gibt ihre langjährige Erfahrung als Professor an der Universität der Künste in Berlin weiter. Sie ist Jurymitglied großer Gesangswettbewerbe.
Im September 2012 übernahm die Sängerin nach Harald Serafin die Intendanz bei den Seefestspielen Mörbisch. In einem strengen Auswahlverfahren hat sich Dagmar Schellenberger im Frühjahr 2011 gegen viele Konkurrenten durchgesetzt und seit September 2012 leitete sie nun das Operettenfestival. Ihre Intendanz endet mit der Saison 2017 gleichzeitig mit dem 60-jährigen Jubiläum der Seefestspiele, wo sie einen Klassiker der Operette, „Der Vogelhändler” ihrem Publikum zur gelungenen Premiere am 7. Juli präsentierte.
Moderation: Dr. Raimund Tisott und Manfred Kornherr