Mitte September hat die OECD die Ergebnisse ihrer Studie „Bildung auf einen Blick 2017“ vorgestellt, die in Österreich erneut die zentralen bildungspolitischen Probleme der vergangenen Jahrzehnte ins Blickfeld rückt: Verhältnismäßig hohen Kosten stehen im internationalen Durchschnitt wenige Unterrichtsstunden gegenüber, fast die Hälfte des Lehrpersonals an den Schulen rückt dem Pensionsalter immer näher – und dann noch die soziale Schieflage beim akademischen Werdegang von Kindern, deren Eltern keinen Hochschulabschluss vorweisen können. Das alles ist im Wahlkampf kaum Thema, wird aber die neue Bundesregierung vor große Herausforderungen stellen.
Die Studiodiskussion geht daher u.a. den Fragen nach, wie die von der SPÖ-ÖVP-Koalition zuletzt so gefeierte Bildungsreform vor dem Hintergrund der OECD-Studie einzuordnen ist, auf welchem Wege die Schule aus der engen Umklammerung der politischen Parteien befreit werden kann und inwiefern das Bildungssystem den neuen Migrationsrealitäten am ehesten Rechnung tragen soll.
Mit Fritz Enzenhofer (Präsident OÖ. Landesschulrat) und Barbara Herzog-Punzenberger (Abteilung für Bildungsforschung, JKU).
Moderation: Martin Wassermair