28|05|17 Zieht man jüngere richtungsweisende politische Entscheidungen (Brexit, Präsidentschaftswahl in Österreich) heran, so zeigt sich eine deutliche Kluft zwischen den städtischen Ballungszentren und dem ländlichen Raum. Bei diesem Termin wollten wir darüber nachdenken, welche Tendenzen jenseits der klassischen politikwissenschaftlichen oder soziologischen Perspektive (Wohlstandsgefälle, Globalisierungsverlierer) erkennbar sind, und haben uns gefragt, ob sich dieses Auseinanderdriften auch im Bereich der Kulturarbeit beobachten lässt. Sind in unserer vernetzten Welt, in der räumliche Distanz oftmals keine Rolle mehr zu spielen scheint, die 20 Kilometer zwischen Innsbruck und Telfs, zwischen München und Schwabing zur neuen Barriere geworden? Unsere Diskutanten traten insgesamt dafür ein, Unterschiede nicht überzubetonen.
Eingeladen waren diesmal Marc Deiser, Gemeinderat in Grinzens und Mitbegründer des dortigen „Jugendraums“, Michael Haupt, der nicht nur im „TKI“ und der „Initiative Minderheiten“ tätig ist, sondern auch im „Kulturverein Inzing“, bei „Freirad“ und anderen, Tobias Töpfer vom Institut für Geographie der Universität Innsbruck und Philipp Wastian, Obmann der „Alternativen Kulturwerkstadt“ (AKW) in Schwaz.