Antigone gehört neben „König Ödipus“ und „Ödipus auf Kolonos“ zur Thebanischen Trilogie. Göttergesetze gegen Staatsordnung, Revolte gegen Macht; Freiheit, Treue und Opferbereitschaft – Sophokles’ Tragödie um 442 vor Christus uraufgeführt, verhandelt die großen politischen Themen.
Antigone und die Zeitlosigkeit
Der Krieg um Theben ist beendet. Der Kampf um die Macht hat die verfeindeten Brüder Eteokles und Polyneikes, die sich nach dem Tod ihres Vaters Ödipus die Herrschaft teilen sollten, das Leben gekostet. Aus Gründen der Staatsraison lässt der neue Herrscher Kreon jedoch nur Eteokles, den Verteidiger Thebens, bestatten. Dem Angreifer Polyneikes will er die letzte Ruhe verwehren und lässt den Leichnam vor den Toren der Stadt liegen. Wer sich dem Bestattungsverbot widersetzt, dem droht er mit Steinigung. Antigone, die Schwester der Toten, lässt sich davon nicht abschrecken…
Radio FRO hat sich mit Antigone, die von der Schauspielerin Angela Waidmann verkörpert wird, zum Gespräch über Moral und Politik getroffen.
Fotocredit: Petra Moser
Landestheater on air wird im Kultur- und Bildungskanal ausgestrahlt.