Wieso neigen wir dazu anzunehmen, dass Pluralität, Verschiedenheit und Diversität von Natur aus wertvoll sind? Gibt es dabei nicht sowohl positive als auch negative Formen? Wieso tendieren liberale Pluralisten dazu zu vermuten, dass starke Überzeugungen dogmatisch sind? Was ist die wahre Bedeutung von Toleranz? Wie gehen wir mit einer Art von Relativismus um, für den alle Standpunkte gleichwertig sind?
Der weltbekannte Autor, Kritiker und Theoretiker Terry Eagleton war für den Vortrag „Against Pluralism“ auf Einladung des Salzburger Kunstvereins am 24.11.2017 in Salzburg. Der Vortrag wird diese und damit verwandte Fragen behandeln, in der Hoffnung Antworten zu finden.
Terry Eagleton ist derzeit Distinguished Professor of English Literature an der Lancaster University. Eagleton hat mehr als 50 Bücher publiziert, die sich über die Themengebiete Literaturtheorie, Postmoderne, Politik, Ideologie und Religion erstrecken, einschließlich der Einführung in die Literaturtheorie (1983), die Maßstäbe setzte und von der über 750.000 Bücher verkauft worden sind. Eagleton ist ein prominenter Kritiker der Postmoderne, so etwa in dem Buch Die Illusionen der Postmoderne (1996). Seine jüngsten Veröffentlichungen sind Reason, Faith, and Revolution: Reflections on the God Debate (2009), Culture (2016) und Materialism (2017), publiziert von der Yale University Press. Auf Deutsch sind von ihm u.a. erschienen: Das Böse (2011), Warum Marx recht hat (2012), Der Tod Gottes und die Krise der Kultur (2015), Hoffungsvoll, aber nicht optimistisch (2015).
„Hoffnungsvoll, aber nicht optimistisch (von Terry Eagleton) bietet die beste Formel für eine glaubwürdige Religion in unseren dunklen Zeiten.“ Slavoj Žižek, Autor von Living in the End Times.
Text: Salzburger Kunstverein