Nachruf auf Ute Bock

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In diesem o94-Spezial erinnern wir an Ute Bock, die als Flüchtlingshelferin tätig war und am 19.1.2018 verstorben ist.

Zu Gast ist Houchang Allahyari, österreichischer Psychiater und Filmemacher iranischer Herkunft.

Houchang Allahyari wurde im Iran geboren und wanderte als Jugendlicher nach Österreich aus. In Wien, wo er bis heute lebt, studierte er Medizin und arbeitete lange Zeit als Psychiater in Strafanstalten, wo er in Therapien auch Filme einsetzte.

Ab 1970 drehte er zahlreiche Kurzfilme, später auch mehrere Spielfilme, von denen insbesondere I love Vienna (1991) und Geboren in Absurdistan (1999) ein größeres Publikum fanden. Wiederholt thematisiert Allahyari in seinen Filmen die Schicksale von Migranten, Flüchtlingen und Asylsuchenden, was oft dramatisch ist, aber auch mit Humor geschieht.

Im Oktober 2009 präsentierte er den Dokumentarfilm Bock for President über die Arbeit der in der Flüchtlingshilfe tätigen Ute Bock, den er gemeinsam mit seinem Sohn Tom-Dariusch Allahyari schuf. Dies brachte beiden den erstmals vergebenen Österreichischen Filmpreis ein. Im Jahr 2014 erhielt Allahyari für Der letzte Tanz den Großen Diagonale-Filmpreis als bester österreichischer Spielfilm.

Zum Gedenken an Ute Bock findet am 2.2.2018 am HeldInnenplatz ein Lichtermeer für Ute Bock statt.

Bis zur letzten Sekunde drehte sich ihr ganzes Denken und Handeln um das Wohlergehen geflüchteter Menschen. Der Erfüllung ihres größten Wunsches, eines Tages überflüssig zu werden, sind wir gerade in Zeiten wie diesen ferner denn je.

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