Antisemitismus und Verschwörungstheorien

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  • 08_02_2018_Frozine
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Die neue Bundesregierung ist noch nicht einmal acht Wochen im Amt….schon wird in Österreich über Antisemitismus diskutiert.

Auslöser war vor allem der ehemalige Spitzenkandidat der FPÖ NÖ, Udo Landbauer, mit der sog. Liederbuchaffaire. Dabei ging es um antisemitische Liedertexte der Burschenschaft Germania in Wiener Neustadt, dessen stellvertretender Obmann Landbauer war. Der politische Druck wurde zu groß- er legte alle seine politischen Ämter zurück. Doch es wurde nicht nur für Udo Landbauer eng, sondern die gesamte FPÖ befand sich auf rutschigem Parkett. So war auch die Rede von Vizekanzler Heinz Christian Strache beim diesjährigen Akademikerball bemerkenswert.

„Die Verantwortung und das Gedenken an die Opfer des Holocaust sind uns Verpflichtung und Verantwortung in der Gegenwart und für kommende Generationen. Wer das anders sieht, soll aufstehen und gehen. Er ist bei uns nicht erwünscht“, erklärte Strache dort. Ob jemand den Raum verlassen hat, diese Information wurde uns nicht zugetragen. Doch der Shitstorm auf Facebook von Straches Anhängern gegen ihn, fiel heftig aus.

All das ist Grund genug um uns im heutigen FROzine mit den Themengebieten Verschwörungstheorien und Antisemitismus zu beschäftigen.
„An allem sind die Juden Schuld“
Unter diesem Titel hat Radio RDL, Freiburg ein Feature dazu gemacht unter der Sendereihe Respekt Words.

Absurde Verschwörungstheorien sind weit verbreitet – und fast immer mit antisemitischem Denken verbunden. Von der mittelalterlichen Erzählung der „Brunnenvergifter“ über die „Protokolle der Weisen von Zion“ bis hin zu den Anschlägen des 11. September: Die Juden sind dran schuld!
Warum glauben Menschen trotz aller wissenschaftlichen Gegenbeweise an Verschwörungen? Welche historischen Narrative werden dabei aufgegriffen? Und wie kann man Verschwörungsideologien entgegentreten?

Im Interview kommen der Politologe Florian Eisheuer, ehemals Doktorand am Zentrum für Antisemitismusforschung, die Historikerin Fransika Krah und Ludger Tebartz von Elst, Professor für Psychiatrie an der Uniklinik Freiburg zu Wort.

Musik u.a.: Katja Ebstein: „An allem sind die Juden Schuld“ (Original von Friedrich Hollaender, 1931)
John Ausonius: Ein Produkt des schwedischen (und deutschen) Rechtsextremismus
Nach wie vor steht in Frankfurt der schwedische Rechtsterrorist John Ausonius vor Gericht. Ihm wird der Mord an der Jüdin Blanka Zmigrod vorgeworfen. Unklar ist nach wie vor, ob es für die Tat ein antisemitisches Motiv gab bzw. ob Ausonius überhaupt wusste, dass Zmigrod Jüdin war. Umso wichtiger wird die Vorgeschichte von Ausonius in Schweden: Dort war er bis kurz vor dem Mord in Frankfurt für eine Anschlagsserie auf MigrantInnen verantwortlich, bei der ein Mensch starb.

Radio Dreyeckland RDL sprach mit dem schwedischen Journalisten Gellert Tamas über diese Attentate und Ausonius rechtsextremes Weltbild.

Musik: cc: Poddington Bear- Winter Walk
und Sinnead O`Connor- Just like you said it would be

Moderation: Sigrid Ecker

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