Gertrud Kolmar Teil2

Podcast
Gedichte sind gemalte Fensterscheiben
  • Gertrude Kolmar2
    29:59
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Goethe und sein „West-östlicher Divan“
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Erinnern heißt Bewusstsein und Beweglichkeit
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Fred Endrikat
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Schneeflöckchen,  Weißröckchen …

Heimweh
26. August 1933

Warum soll ich heut nicht sterben wollen?
Einmal muss ich doch vergehn.
Meine Tage, meine Jahre rollen
Hügelnieder zu den Seen,
Da die grauen Fische Stille singen,
Mummel sanft und golden spricht,
Natter wiegend aus geschuppten Ringen
Ihre stumme Flöte bricht. …….

Gerade in Zeiten wie diesen schlägt Helga Gutwald in den beiden nächsten Folgen ihrer Sendereihe ein weiteres trauriges Kapitel in der Literaturgeschichte der Lyrik auf.
Die deutsch-jüdische Dichterin Gertrud Kolmar, geboren 1894 und gestorben in den Gaskammern von Auschwitz, schrieb Gedichte in einem ganz eigenen, unverkennbaren Ton, geprägt von großer sprachlicher Virtuosität und Expressivität.
Kein Kaddisch ist für sie und all die Millionen Opfer gebetet worden.

Doch durch intensive Bemühungen der Schwester Hilde Wenzel und ihres Mannes konnte ihr Werk gerettet werden.

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