Wohin – Lesung zu Verfolgung und Flucht

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Kultur und Bildung spezial
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Der Verein Perspektive Mauthausen lud am 1. März zu einer Abendveranstaltung mit der österreichischen Schauspielerin Maria Hofstätter und der australischen Cellistin Melissa Coleman in den Donausaal der Stadt Mauthausen. Anlass war der Jahrestag der sogennanten Mühlviertler Hasenjagd.

Zur Erinnerung: In der Nacht auf den 2. Februar 1945 brachen etwas 500 Inhaftierte aus dem Konzentrationslager Mauthausen aus. Es handelte sich dabei um vorwiegend sowjetische Kriegsgefangene die als K-Häfltinge eingestuft wurden. Wobei K für Kugel stand und bedeutete, dass diese Menschen auf keine Fall überleben dürfen.

In den Tagen nach dem Ausbruch war das Mühlviertel von einer Menschenhatz geprägt, die von den Nationalsozialisten als Mühlviertler Hasenjagd bezeichnet wurde und auch unter dieser Bezeichnung in die Geschichtsschreibung und in den regionalen Sprachgebrauch Eingang fand. Nach aktuellen Forschungsstand überlebten von den ursprünglich 500 Männer die im Block 20 der KZ-Mauthausen inhaftiert waren nur 14 diese Menschenhetze. Daran sollte bei der Veranstaltung unter anderem erinnert werden.

Der Verein Perspektive Mauthausen ist aber in seiner Erinnerungarbeit immer auch bemüht die Brücke in die Gegenwart zu schlagen und historische Ereignisse – wie eben die Mühlviertler Hasenjagd – auch auf ihren Erkenntniswert über heutige Verhältnisse hin zu beleuchten.

Daher trug die Schauspielerin Maria Hofstätter an diesem Abend neben einem Text zur Mühlviertler Hasenjagd auch Texte zu aktuellen Fluchtbewegungen vor. Begleitet und kongenial unterstützt wurde sie dabei von der australischen Cellistin Melissa Colman.

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