Rassismuskritik: Gratwanderung zwischen Theorie und Praxis
Am 21. März, dem Internationalen Tag zur Überwindung rassistischer Diskriminierung wurde im Vier und Einzig in Innsbruck der Tiroler Rassismus-Bericht 2017 präsentiert.
TIGRA – Die Tiroler Gesellschaft für rassismuskritische Arbeit ist eine regionale Anlaufstelle und Drehscheibe für Fragen und Anliegen rund um das Thema Rassismus. Der Verein wurde 2013 gegründet. Neben Sensibilisierungsworkshops für Betriebe und Schulen bietet TIGRA Beratung für Betroffene und Zeug_innen von Diskriminierungen und Übergriffen mit rassistischem Hintergrund an und dokumentiert diese.
Im Jahr 2017 wurden 826 Rassismus-Vorfälle dokumentiert, das ist ein Plus von 24 % gegenüber dem Vorjahr. Gestiegen ist die Anzahl der Meldungen vor allem im Bereich Politik, Internet, Wohnen und Nachbarschaft, sowie bei Vorfällen, die Schutzsuchende betreffen.
Ähnliche Entwicklungen gibt es in der eigenen Medienbeobachtung in den Bereichen Berichterstattung, Stelleninserate sowie Behörden. Im letzten Teil der Präsentation wird die Gratwanderung zwischen Rassismuskritik in Theorie und Praxis erläutert, die Herausforderungen einer rassismuskritischen Praxis und die zu deren Entgegenwirkung erarbeiteten Handlungsmöglichkeiten.
Zu hören sind die beiden Vorstandsfrauen Mandeep Lakhan und Christa Püspök und Vanessa Hutle, Mitarbeiterin von TIGRA. Moderiert wurde die Veranstaltung von Marie Winkler.
Aufnahme, Bearbeitung und Moderation der Sendung Geli Kugler, Freies Radio Innsbruck – FREIRAD
Mehr Infos zu TIGRA und zum Tiroler Rassismus-Bericht 2017 unter www.tigra.cc