Die Autorin Juli Zeh fährt im Sommer 2001 nach Bosnien: allein, nur ihr Hund als Begleitung. Sie fährt durch ein zerstörtes Land, einen Kriegsschauplatz, bis heute durch zahllose Minenfelder das gefährlichste Terrain Europas. Die Reise führt an Kriegs-Orte im nunmehr friedlichen Bosnien, verwundete Landschaften, noch immer traumhaft schöne Städte und Plätze voller Geschichte und Geschichten.
Robert Prosser schildert intensiv ein fast vergessenes Kapitel der jüngeren Geschichte: Der Jugoslawienkrieg, der die letzte große innereuropäische Flüchtlingswelle in den 1990ern auslöste, dessen drastische Verbrechen bis heute nicht aufgearbeitet sind und weit in die Generation der Kinder der Geflüchteten nachwirken. Das Panorama des Jugoslawienkriegs in Phantome spiegelt die Problematik der aktuellen Flüchtlingskrise.
Juli Zeh: „Die Stille ist ein Geräusch. Eine Fahrt durch Bosnien“ (Schöffling & Co.)
Robert Prosser: „Phantome“ (Ullstein)