Gäste bei Roland Steidl diesmal: Markus Kapsammer und Christian Seibezeder von den Schulen für Sozialbetreuungsberufe Gallneukirchen (SOB).
Wie auch in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft ist Effizienz zum Ideal und zur Messgröße in den Sozialberufen geworden. Das war nicht immer so. Steidl und Kollegen sehen die Einführung von Mechanismen, die wirtschaftliches Arbeiten in Sozial- und Betreuungsberufen gewährleisten sollen, seit circa 20 Jahren. Im Vordergrund steht vielfach nicht mehr Effektivität, also Wirksamkeit, sondern eben Effizienz, also möglichst geringer Aufwand.
Das hat zu einigen Änderungen in Sozialberufen geführt. Um Vergleiche ziehen zu können zwischen einzelnen Institutionen, Abteilungen muss heute entsprechend viel (und immer mehr) dokumentiert werden. Das Hauptaugenmerk verlagert sich von der umfassenden Betreuung zur reinen Pflege. Das schon für überwunden gehaltene Paradigma der Siebziger Jahre « warm, satt, sauber » kehrt offensichtlich mit der aktuellen Vorrangstellung der Effizienz zurück.