Die Abschlussausstellung des Schwerpunktes COLLAGE konfrontiert zwei künstlerische Positionen, die – bei aller Unterschiedlichkeit der zum Einsatz kommenden Mittel – das Interesse an der medienübergreifenden Untersuchung von Raum aus sozialer, kultureller und wahrnehmungstheoretischer Perspektive verbindet. Inwiefern wirkt die (Un-)Gleichzeitigkeit von Abläufen und (historischen) Ereignissen auf deren Darstellbarkeit? Welche Mechanismen und Übereinkünfte lenken unsere Wahrnehmung? In den Werken Larchers und Pammingers sind es kleinste perspektivische Verschiebungen, die Sehweisen ins Wanken bringen und Bedeutung verändern. Ihre Raum(de-)konstruktionen stellen Ordnungen dar, deren Teile nicht bloß als Repräsentationen, etwa der Außenwelt, zu lesen sind, sondern eigenen Grammatiken gehorchen: Kunstsprachen, die aus dem Realen – und seinen medialen Übersetzungen – schöpfen, es verdichten und dabei sich ins Endlose fortschreibende (Denk-)Räume erschaffen.
Sendungsgestaltung: Manfred Leikermoser