Dieser Frage versuchen wir mit einer Frage auf den Grund zu gehen. Haben nicht alle Menschen, welche nicht immer als Menschen unter uns weilen durften/dürfen, nicht selbiges Recht auf Leben? Eine erste Vertreibung von Wiener Juden wurde 1669 mittels Dekret verkündet. Die mittellosen und wenig bemittelten Juden mussten Wien verlassen. Genau deswegen gehe ich heute mit ihnen den Erzählungen des Lebens aber auch der Vertreibung von Juden, aus dem Paradies Leopold I. in Wien des 17.Jahrhundert nach. Gut 1600 jüdischen Menschen wurde in ihre Pässe vermerkt, dass diese zwar nichts verbrochen hätten, jedoch einzig um den Willen ihrer Kaiserlichen Majestät fortgeschafft würden.
In Kurzgeschichten von Claudia Erdheim, welche aus ihrem im Czernin Verlag erschienenen Buch,“ In der Judenstadt“ auszugsweise vortragen wird.
Musikalisch begleitet werden wir von Maren Rahmann und Rudi Görnet, welche Lieder von der Erde und von den Menschen intonieren. Diese Lieder stammen von Jura Soyfer, welcher 1912 in Charkow in eine jüdische Kaufmannsfamilie geboren wurde. 1920 floh die Familie Soyfer vor den Pogromen während der Oktoberrevolution nach Wien. Die Texte Jura Soyfer wurden in der Zwischenkriegszeit auf subversiven Kabarettbühnen aufgeführt und in linken Zeitungen veröffentlicht. Auf seiner Flucht in die Schweiz von den Nazis gefangengenommen, starb Jura Soyfer am 16.02.1939 im KZ Buchenwald an Typhus. Seine Reportagen, Theaterstücke und Gedichte galten den Kampf gegen Faschismus, Nationalsozialismus und Kapitalismus. Sie sind heute so aktuell wie damals.
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