Eine Sendung zur Gesellschaft im Umbruch in den 1960er Jahren.
Die politischen und sozialen Protestbewegungen der „68er“ waren ein internationales Phänomen und reichten von den antikolonialen Befreiungsbewegungen der drei Kontinente über die Sozialbewegungen der Schwellenländer bis in die Metropolen des kapitalistischen Weltsystems. „1968“ stellt eine Chiffre dar. Die Sozialbewegungen wurden vor allem von Jugendlichen, Studierenden, Intellektuellen und Künstler_innen, aber auch von Arbeiter_innen getragen. Der Wunsch nach einer besseren Welt verband diese Bewegungen über Länder und Kontinente hinweg.
Bei Radio AugartenStadt sind 2 Vortragsabende nachzuhören: eineseits zum Buch der Historikerin Angelika Ebbinghaus, „Die 68er“, mit Schlüsseltexten der globalen Revolte, von Fanon bis Dutschke, von Ho Chi Minh bis Herbert Marcuse. Stefan Kraft stellte das Buch vor. Die Künstlerin Maren Rahmann rezitierte an diesem Abend Auszüge der folgenreichen Schriften und sang Lieder der Rebellion.
In der 2. Hälfte von Radio AugartenStadt gibt es einen weiteren Auszug aus dem April-Schwerpunkt „Gesellschaft im Umbruch. Der Frühling kommt immer verblüffend“. Am Dienstag, 10. April referierte Philipp Ikrath über das Thema „Jugend – 68 und heute“. Ikrath widmet sich seit 2005 der Jugendforschung und vermittelte an diesem Abend dem Publikum einen Eindruck von seiner Arbeit und seinen langjährigen Recherchen. Beim Vergleich mit der Jetztzeit kommen sowohl Divergenzen als auch Gleichheiten zum Vorschein.
Musik:
Live-„Revolutions”-Musik von Maren Rahmann,
aufgenommen am 17. April 2018 im Aktionsradius Wien.