Zur Person: Georg Gratzer, geb. 1977 in der Oststeiermark, lernte als Kind Klarinette, später studierte er Jazz-Saxofon in Graz, London und New York. Durch ausgedehnte Reisen nach Indien, China und Südamerika lernte er die traditionelle Volksmusik dieser Gebiete kennen und dort gebräuchliche Flöten spielen und integrierte sie in seinen musikalischen Kosmos. Anfang der 2000er Jahre, noch als Student in Graz, war er Mitbegründer des legendären Sextetts Beefólk, das die österr. Jazz- und Folkszene auf den Kopf stellte, wirkte in Timna Brauers Mozart-Projekt mit, spielte in der Nenad Vasilic Balkan Band und in Berndt Luefs Jazztett Forum Graz.
Derzeit spielt Gratzer u.a. im Trio de Janeiro (m. Thomas Mauerhofer/Gitarre u. Raphael Meinhart/Vibraphon, Marimbaphon), leitet das World-Music-Quartett Amridan und betreibt mit seinem ehemaligen Beefólk-Kollegen, dem Geiger Klemens Bittmann (im Duo BartolomeyBittmann international erfolgreich), ein Projekt, das sich u.a. dem Werk des Barockkomponisten Georg Philipp Telemann widmet. Das Album Telemannia wird demnächst erscheinen. Auch bekannte Stücke von Astor Piazzolla, Jazzfusion von John McLaughlin und Eigenkompositionen werden darauf zu hören sein.
Daneben gibt Gratzer Workshops für Kinder und Erwachsene, schreibt an einem Buch über klassische indische Musik und veranstaltet jedes Jahr im Mai in der Oststeiermark ein zweiwöchiges Festival mit einheimischen und internationalen Künstlern.
Sendungsinhalt: Georg Gratzer schildert seinen Werdegang, erzählt von seinen Bands, seinen Reisen, den Kooperationen mit dem chilenischen Pianisten Roberto Bravo und dem in London lebenden Tiroler Hang-Spieler Manu Delago, an dessen neuestem Streich Parasol Peak er beteiligt war, und von indischer Musik, die für ihn eine besondere Rolle spielt. – Dazu gibt es Musikbeispiele, die seine große Bandbreite an Saxofon, Klarinette und diversen Flöten zeigen.