Heute dürfen Sie Wilfried Scharf und Christian Lutz zu den buddhistischen Klöstern mit ihren sakralen Klängen entführen. Begleitet wird die Sendung mit kurzen Hintergrundinformationen und natürlich mit viel Musik. Gute Unterhaltung!
23. október 2018
23. október 2018
Christian Lutz, Wilfried Scharf
Ich habe mir diese Sendung zur Gänze angehört, denn ich hatte bisher gemeint, Musik und Buddhismus seien ziemlich unverträglich. Hatte der historische Buddha doch die Musik aus der Religionsausübung verbannt. Ich habe zur Klärung in Wikipedia nachgeschaut:
Während Gesänge bei der damals vorherrschenden Religion, dem Brahmanismus, einen großen Stellenwert einnahmen, soll der historische Buddha, Siddhartha Gautama, die Musikausübung als eine von 10 Fesseln verworfen haben. Nach den Ausführungen des Vinaya – jener Richtlinien, die auf Weisungen Gautama Buddhas zurückgehen und heute noch in den Ländern des Südlichen Buddhismus (Theravada) bestimmend sind – dürfen die Mönche keinen Tanz-, Musik- oder Gesangsaufführungen beiwohnen. Buddhistische Rezitationen müssen besonnen sein und innerhalb eines begrenzten Tonumfanges bleiben. Große Intervallsprünge werden als weltlich und leidenschaftlich abgelehnt. Die Stimmgebung muss im Bereich der klaren Rezitation liegen und darf nicht in üppigen Melodien schwelgen. Der musikalische Wettbewerb wird als Quelle der Befriedigung von Selbstsucht und Eitelkeit angesehen. (Zitatende)
Das letzte Stück in eurer Sendung, dieser Singsang in kleinen Intervallen, dürfte so eine Rezitation gewesen sein. Ich bin 3 Wochen in einem Kloster in Chiang Mai (Thailand) gewesen. Genauso klangen die „meditierenden” Mönche und Nonnen aus den Meditationsräumen an mein Ohr.
Die beiden ersten Stücke machten mir eher den Eindruck gefälliger Kommerzmusik, zugerichtet auf den Gebrauch durch Laien-Buddhisten oder für den Geschmack westlicher Meditationsgruppenleiter. Kann das stimmen?
Ich habe in eurer Sendung Angaben über die Quellen der Musik vermisst, ihre Interpreten und die Anlässe zu denen sie erklingt.