Nein zu einer Waldviertelautobahn!

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  • Nein zu einer Waldviertelautobahn
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Zu Besuch beim Verein „Verkehrswende“ in Schwarzenau, NÖ.

Die Landeshauptfrau von Niederösterreich Johanna Mikl-Leitner äußerte sich Zum Konzept neue Straßenverbindungen durch Mitteleuropa. Ihr Zitat aus „Perspektiven 03/2018“, Seite 16: (Johanna Mikl-Leitner) „Eine Europaspange welche die Wirtschaftsräume St. Pölten / Wien / Bratislava / Linz / Wels / Süddeutschland und Budweis / Prag, sowie Brünn verbindet – und gleichzeitig das nördliche und östliche Niederösterreich anbindet.“ 
Wäre eine Autobahn durch das Waldviertel wirklich die verkehrspolitische „eierlegende Wollmilchsau“? Oder nicht doch eher ein LULU, ein „Locally unwanted land use“!

Resolution des Naturschutzbundes NÖ:
Ja zum Waldviertel, nein zu einer Transitautobahn!
beschlossen von der Jahreshauptversammlung des | naturschutzbund nö | in Horn am 20. Oktober 2018 NIEDERÖSTERREICH

Seit einigen Monaten ist die Errichtung einer Autobahn durch das Waldviertel in aller Munde. Beginnend im Raum Hollabrunn, soll sich das Bauwerk quer durch den Norden Niederösterreichs bis nach Freistadt in Oberösterreich erstrecken.
Der Preis für die Region ist, abseits der enormen Baukosten, zu hoch! Eine Autobahn zieht den internationalen Transitverkehr an und beeinträchtigt die Natur- und Kulturlandschaft. Schädliche Lärm- und Schadstoffemissionen, ein enormer Verbrauch an land- und forstwirtschaftlichen Produktionsflächen, die Zerstörung gewachsener Siedlungsstrukturen sowie der Verlust und die Zerschneidung hochwertiger Naturschutzflächen sind die Folgen. All dies wirkt sich negativ auf die Lebensqualität der betroffenen Waldviertler und Weinviertler Bevölkerung aus und nimmt ihr und zukünftigen Generationen die Chance auf eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung. Die Planung einer derartigen Autobahn konterkariert in Zeiten des Klimawandels alle Warnungen, Mahnungen und Maßnahmen zu einem schonenderen Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
Das Waldviertel hat bisher noch große natürliche Ressourcen und eine landschaftliche Eigenständigkeit, die die essentielle Basis für die Weiterentwicklung eines naturverträglichen Gesundheits- und Freizeittourismus und einer nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft sind. Die mancherorts kleinstrukturierte Kulturlandschaft mit ihren Stufen- und Streifenfluren, die Teiche und Moore, naturnahe Fließgewässer und Wälder sind nicht nur ein großes Kapital für den Naturschutz, sie bieten auch Ressourcen für eine regionale Wertschöpfung. Eine Autobahn kann keine nachhaltige Investition in die Zukunft sein! Wo bleibt da der politische Weitblick und der Mut der Entscheidungsträger zu alternativen ökonomischen und ökologischen Weiterentwicklungen?
Der Naturschutzbund NÖ spricht sich gegen den Bau einer Autobahn durch das Waldviertel und westliche Weinviertel aus, zumal eine Vielzahl an Maßnahmen zur Verbesserung des bestehenden höherrangigen Straßennetzes konkret in Umsetzung bzw. Planung sind. Er fordert viel mehr eine natur- und ressourcenschonende Entwicklung im Waldviertel zu forcieren.
Er fordert von den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern des Landes Niederösterreich:
• Die Einstellung aller Planungsmaßnahmen zur Errichtung einer Autobahn durch das Waldviertel und das westliche Weinviertel
• Die Entscheidung für die „Europaspange“ im Regionalverband Waldviertel zu überdenken
• Einen raschen Ausbau des öffentlichen Verkehrs
• Beim Ausbau des Straßennetzes höchste Maßstäbe zur Sicherung der Lebensqualität und der Naturschutzwerte anzulegen
• Investitionen in die Verbesserung und den Ausbau einer nachhaltigen, naturverträglichen touristischen Weiterentwicklung (Beherbergungsbetriebe, Tourismusangebote, landschaftsschonende Freizeiteinrichtungen u.a.m.) und Ausbau des digitalen Datennetzes für Wertschöpfungen im wirtschaftlichen Bereich
• Die Erhaltung der vielfältigen, kleinstrukturierten Kulturlandschaft und sonstiger naturschutzfachlich wertvoller Flächen zur Sicherung der Biodiversität durch Unterstützung der Landwirte und Umsetzung von Naturschutzprojekten mit Gemeinden und Bürgerinnen der Region
• Den Erhalt des naturräumlichen Erbes in seiner eindrucksvollen Schönheit als nachhaltige Entwicklungschance für zukünftige Generationen

Playlist / Zusatzinfo:

Internetlinks:

Österreichs Verkehrswende hat begonnen.


https://naturschutzbund.at/newsreader-346/items/resolutionen-wolf-waldviertelautobahn.html

Playlist:
Die Musik der heutigen Sendung entstammt dem Album „Matin fragile“ – aus dem Jahr 2010 von dem Künstler „Romain“ und wurde der Open Source – Musik-Plattform Jamendo unter CC-Lizenz (by-nc-nd) entnommen. Sie hören folgende Titel: Matin fragile, Notre bulle, Rester, Ceci.
Unsere Signation ist unter CC-Lizenz folgendem Titel entnommen: „Coolman“ aus dem Album „Kogani“ der Formation Suerte.

0 Kommentare

  1. Angesichts des Klimawandels ist es nun wirklich notwendig, andere Kriterien in der Wirtschaft zur Bemessung eines Fortschrittes zu verwenden, wir brauchen ein ressourcenschonende Wirtschaft,die auf die Erhaltung der leider nur noch wenig vorhandenen Naturflächen ausgerichtet ist. Gerade angesichts des Klimawandels, dessen Auswirkungennun schon für alle spürbar sind, muss es notwendiger weisezu einem Umdenken kommen.

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