Osteuropamagazin: Die Bevölkerung Ungarns hat genug!

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  • 2019_01_31_Osteuropamagazin
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Wo bleibt die Solidarität in der Klimakrise?
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Hunger.Macht.Profite in Oberösterreich
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Weltempfänger: Weltklimakonferenz COP29

Die Bevölkerung Ungarns hat genug von der Politik der regierenden Fidesz-Partei. Seit November kommt es immer wieder zu Protesten. Mehrere Tausende Demonstrant*innen sind innerhalb der letzen drei Monaten zuerst in Budapest, später aber auch an verschiedenen anderen Orten in ganz Ungarn auf die Straße gegangen.

Am 3. November begannen Budapester Studierende zu protestieren gegen den Umzug der Central European University. Diese Universität wird durch die Politik der regierenden Fidesz-Partei gezwungen, Ungarn zu verlassen. Dabei wird mit rechtlichen Mitteln und antisemitischen Kampagnen gegen die Bildungsinstitution vorgegangen. Die Journalistin Gina Böni hat die eine Woche dauernden Proteste begleitet.

Beitrag zum Nachhören: https://www.freie-radios.net/92446

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Am 15. Dezember wurde in Ungarn das sogenannte „Sklavengesetz“ verabschiedet. Dieses Gesetz ermöglicht unter anderem Unternehmen, Überstunden nicht bei nächster Gelegenheit, sondern in einem Zeitraum von bis zu drei Jahren auszuzahlen. Die Bevölkerung Ungarns akzeptiert das nicht und reagiert darauf mit neuen Protesten. Während die Regierung und ihre Medien von gewalttätigen, anarchistischen Horden sprechen, berichten Opposition und Beobachter*innen vom friedlichen Verlauf der Demonstrationen. Über die Geschehnisse der letzten Tage berichtet der freie Journalist Daniel Mayer aus Budapest.

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Danzig trauert um den beliebten Bürgermeister Paweł Adamowicz

Pawel Adamowicz, Bürgermeister von Danzig ist am 14. Jänner nach einem Attentat mit letztlich tödlichen Verletzungen gestorben. Noch Tag zuvor stand er auf einer Bühne und bedankte sich bei den Bürger*innen von Danzig für ihre Spendenbereitschaft für das „Große Orchester der Weihnachtshilfe“, für eine bessere ärztliche Behandlung von Säuglingen.

Pawel Adamowicz war weltoffen und ein überzeugter Europäer. Er gründete den ersten und bis jetzt den einzigen Einwandererrat in Polen, um auf diese Weise „die Ehre Polens in den Augen Europas und der Welt zu retten“, wie er selbst sagte. Er war parteiloser Politiker und ein offener Kritiker der nationalkonservativen Partei PiS (Recht und Gerechtigkeit) vor allem im Bezug auf ihre Migrationspolitik. Dorota Trepczyk sprach über Adamowicz Tod mit Andreas Kaspersky aus Danzig, Zeuge der Ereignisse vom 13.Jänner. Andreas Kaspersky aus Danzig, Zeuge der Ereignisse vom 13.Jänner berichtet über Adamowicz Tod.

Musik CC: Sad – Pleace weit by Wowa & hris Rede vom https://www.wowa.me/page/4

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