Michael Nicolai ist Projektkoordinator und Ausbildner bei Radio Corax in Halle in Sachsen-Anhalt und arbeitet im Vorstand bei AMARC Europe, ein Gemeinschafts-Verband nichtkommerzieller Radios. Im Interview bei seinem Besuch bei Radio FRO geht es um ethische Grundsätze im Radiojournalismus freier Medien, über Radio Corax und das Selbstverständnis als Freies Radio, den Medienwandel und vieles mehr.
Radio ist nachwievor das Massenmedium mit dem größten Publikum weltweit. Es ist auch ein wirkmächtiges Kommunikationstool und eine kostengünstige Medientechnologie.
In Mitteleuropa sind Radioveranstalter aktuell mit der technologischen Transformation der Verbreitungswege für Radioinhalte durch die Digitalisierung befasst. Dabei kann leicht aus dem Blickfeld geraten, dass rund eine Millarde Menschen auf der Welt noch nicht einmal einen Zugang zu Radio haben. Dabei ist Radio besonders gut geeignet, um Communities in entlegenen Gegenden mit lokal relevanten informationen zu versorgen. Radio ist auch gerade für Angehörige gesellschaftlich benachteiligter Gruppen, wie Menschen, die nicht lesen und schreiben können, die von Armut und von genderbasierter Diskriminierung betroffen sind oder für Menschen, die mit körperlichen oder psychischen Behinderungen leben, ein relevantes, weil taugliches Informations- und Kommunikationsmedium.
Der am Mittwoch, den 13.2.2019 von der UNESCO ausgerichtete WORLD RADIO DAY soll uns also auch daran erinnern, dass es sehr unterschiedliche Lebensrealitäten in Bezug auf Zugang zu Information und MItsprache gibt, die wir gerade in einer globalisierten Welt nicht aus den Augen verlieren dürfen.
Mehr über die Aktivitäten an ganz unterschiedlichen Orten der Welt erfahren Sie hier.
Auch die freien Radios in Österreich machen Sonderprogramme zum World Radio Day.
FROzine zum Weltradiotag, gestaltet von Michael Diesenreither