Drei Eisbären, Großmutter, Mutter und Sohn, erzählen ihre Geschichte. Sie sind Migranten, die Älteste lebte in Moskau und emigrierte nach Westdeutschland und dann nach Kanada, ihre Tochter kommt von dort in die DDR und arbeitete im Zirkus und deren Sohn wird im Berliner Zoo geboren – inzwischen ist der Mauerfall schon lange her – und auf der ganzen Welt bekannt.
„Etüden im Schnee“ lässt sich zeitgeschichtlich, politisch und philosophisch lesen. Oder einfach als unterhaltsame Tiergeschichte. Die New York Times schrieb: Durch die Eisbären lässt sie uns ‚das Andere‘ sehen, inklusive uns selbst. Und wie in allen ihren Büchern ist auch die Sprache eine Figur. Die Erinnerungen der Eisbären lassen sich als unterhaltsame Komödie lesen, und zugleich als tiefgründige Betrachtung über Andersartigkeit, Arbeitsbedingungen, Sprache und Liebe.“ (Rivaka Galchen, New York Times)
In Yoko Tawadas Texten gehen Traumebenen und Realität vergnügt ineinander über. Kleine Details beleuchten scheinbar Selbstverständliches aus unserem Alltag in neuem Licht. Mythen aus verschiedenen Teilen der Welt – zum Beispiel, dass Bären Seelen von Menschen rauben – werden ebenso lebendig wie zeithistorische Realität.
„Etüden im Schnee“ ist 2014 im Konkursbuch Verlag erschienen.
„Etüden im Schnee“ ist 2014 im Konkursbuch Verlag erschienen.
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