Aufzeichnung der Diskussion am 23.3.2019 auf der Leipziger Buchmesse, organisiert von #verlagegegenrechts.
Können Unterschriftenlisten, offene Briefe und Flashmobs Demokratie und Meinungsfreiheit schützen?
Mit Jörg Albrecht (Autor, Teil des Kollektivs Nazis und Goldmund und von DIE VIELEN), Manuela Lück ( Referentin für Bildung, Kultur sowie Arbeit und Soziales bei der SPD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt), Bianca Klose (Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus),
Moderation: Lisa Mangold #verlagegegenrechts
Vor einem Jahr wurde der Aufruf von „Verlage gegen Rechts“ von zahlreichen Verlagen und Verlagsmenschen unterzeichnet. Im November schlossen sich Kulturinstitutionen und -schaffende unter dem Namen „DIE VIELEN“ zusammen und verpflichteten sich, solidarisch untereinander zu sein und in die politische Diskussion zu gehen. Unter den Unterzeichnenden waren auch renommierte große Theater und Opernhäuser. Die Bündnisse wollen die Freiheit der Kunst und Kultur erhalten sowie Kulturschaffende schützen. „Verlage gegen Rechts“ und „DIE VIELEN“ erhielten eine große Medienresonanz, positiv wie kritisch, und auch einige Anschuldigungen wie z.B.: Kostenlose Werbung für die Rechten seien diese Zusammenschlüsse, die Statements seien hohle Phrasen und würden Zensur statt Meinungsfreiheit fordern. Als Antwort auf diese Kritiken diskutieren wir darüber, ob die Freiheit der Kunst tatsächlich gefährdet ist und worin genau die Strategie besteht, die viel beschworene Solidarität auch umzusetzen.
Was für die politische Arbeit in der Praxis solche Zusammenschlüsse tatsächlich erreichen können, weiß Manuela Lück aus ihrer Arbeit als Kultur- und Bildungsreferentin der SPD in der Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt zu berichten. Sie beschäftigt sich dort seit Längerem mit der Kulturpolitik der AfD. Ergänzt werden diese Einschätzungen von der Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus.