KUQUA – Kulturquartier Tabakwerke
Das Traditionsunternehmen Tabakwerke Linz war 2009 die große Verliererin. Heute, ein Jahr später versuchen zivilgesellschaftlich engagierte Gruppen das Areal und seine Chancen auszuloten. Und es gibt darüber hinaus seit 2010 den KUPF Mitgliedsverein: Kulturquartier Tabakwerke.
Der Verein Kulturquartier Tabakwerke entwirft eine Vision in der, der Gebäudekomplex eine Infrastruktur zur Verfügung stellt, die es vielen Kulturschaffenden erlaubt, experimentieren, üben, lernen und arbeiten zu können. Proberäume, Ateliers, Werkstätten und Büros bieten dringend benötigten Raum für Künstler und Kreative, Kulturarbeiter und Vereine. Bühnen bieten Auftrittsmöglichkeiten. Die Zusammenarbeit mit bestehenden Linzer Kultureinrichtungen ist genauso ein Grundsatz des Kulturquartiers wie die Offenheit für vielfältige Kultur. Die Zusammenarbeit mit bestehenden Festivals ist ebenso vorgesehen wie die Etablierung neuer Festreihen. Workshops, Kurse, Sommerakademien bieten entsprechende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Seminarräume und die reichhaltige Infrastruktur schaffen den nötigen Raum zum Lernen. Ein wesentlicher Aspekt ist die Förderung jungen Kulturschaffens.
Enge Zusammenarbeit gibt es auch mit dem AFO – dem Architekturforum OÖ. Gesprächspartner waren heute Nachmittag Thomas Philipp und Lorenz Potocnik, die beide in der “umbauwerkstatt ATW – Salon im Archiv” forschen.
Im Interview erhellten sie das Potential und die Suche nach möglichen Synergien.
Thomas Philipp ist Soziologe und Sozialwissenschafter, Kunst- und Kulturarbeiter, Lehrbeauftragter am Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik an der JKU Linz, Lehrbeauftragter am Institut für Medien an der Kunstuniversität Linz, Mitglied des Kulturvereins “qujOchÖ – experimentelle kunst- und kulturarbeit”, Ersatzmitglied im Oö. Landeskulturbeirat.
Lorenz Potocnik ist Architekt und forscht an den Grenzbereichen von Architektur. Aktuell kuratierte er das 1. prepare ! Symposium zur Zukunft der Tabakfabrik Linz, das Mitte November in Linz stattfand.
Leerstände und die zivilgesellschaftliche Partizipation in politische Prozesse sind dabei ein spannendes Feld.
Im informellen Gespräch gingen beide davon aus, dass für manche Schnittstellen und Grenzbereiche zwischen den Disziplinen erst eine neue Sprache gefunden werden müsse. Es bleibt also spannend.