Klimawandel und Ethik – Teil 2
Im Zuge des Weltgebetstags der Frauen im Jahr 2018 wurde die Meteorologin und Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb vom katholischen AkademikerInnen-Verband eingeladen, einen Vortrag zum Thema Klimawandel und der damit zusammenhängenden ethischen Verantwortung zu halten.
In einer zweiteiligen Sendung erklärt die Klimatologin den Begriff Klimawandel und spricht über seine Ursachen und dramatischen Auswirkungen.
Sie zitiert aus der „Enzyklika Laudato Si“ von Papst Franziskus, in der erstmals ein Papst die ökologische Krise anspricht und sie direkt mit der Lebensweise des Menschen in Zusammenhang setzt. Sie spricht darüber, wie wir als globale Gemeinschaft die Klimaziele des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen können und über die nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO als gemeinsame Vision.
„Gott“ bedeutet für sie nicht, dass wir uns zurücklehnen und hoffen dürfen, dass „er es schon richten wird“, sondern dass uns Menschen die Fähigkeit mitgegeben worden ist, zu denken, zu handeln und füreinander Empathie zu empfinden, um eine bevorstehende sozioökologische Krise gemeinsam abzuwenden.
Helga Kromp-Kolb ist international bekannt für ihre Forschungstätigkeit und ihr Engagement im Bereich Klimawandel und Klimaschutz. Als Wissenschaftlerin war sie tätig an der Universität Wien und der Universität für Bodenkultur. Sie ist Mitbegründerin des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit.
Sie hat zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Konrad-Lorenz-Preis. 2005 wurde sie zur Wissenschaftlerin des Jahres gekührt. 2013 wurde ihr das große silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
Der Weltgebetstag der Frauen ist die größte ökumenische Frauenbewegung weltweit. Er findet jedes Jahr am 1. März statt, in 170 Ländern, an 400 Orten allein in Österreich.
Sendungsgestaltung: Johanna Lehner