Es war die leidige, um sich greifende Unart der Laufzeitverlängerung für alte, eigentlich abschaltbereite Atomreaktoren, die heuer bei der Nuclear Energy Conference, der NEC2019, am 8. Mai im Linzer Ursulinenhof das Thema vorgegeben hat. Mit gerade zu gerissenen Methoden versucht die Atomindustrie hier zu schummeln, was das Zeug hält, Harmlosigkeit vorzutäuschen, wo in Wahrheit Grund zu höchster Besorgnis besteht. Eine Sicherheitskultur wird vorgetäuscht, die diesen Namen nicht verdient. Risikokultur trifft es schon viel eher.
In einem ersten Teil der Aufbereitung steht die ‚Studie zu Risiken von Laufzeitverlängerung alter AKW’ im Mittelpunkt, an der derzeit mehr als ein Dutzend unabhängige Wissenschafter_innen arbeiten. Gleich 3 davon lieferten bei der NEC2019 eine Zwischenbilanz zum Stand der Recherchen und Analysen: Oda Becker, Wolfgang Renneberg und Klaus Gufler. Einen kurzen, assoziativen Ausflug gibt es auch, nämlich zum AKW Mochovce, dem aktuellen Parade-Beispiel von zwei „neuen“ Reaktoren, die schon vor Inbetriebnahme ganz schön alt ausschauen. Konzeption und zahlreiche Komponenten haben hier durch Jahrzehnte des Stillstands beim Bau längst ihr Ablaufdatum überschritten.
Im Juni folgt die Fortsetzung der Nachlese! Mehr auch demnächst auf www.nec2019.eu