Bassist Ron Carter ist das, was man als „lebende Legende “ bezeichnet. Sein Album „The Golden Striker“ ist eine Hommage an den ruhigen, melodischen und doch swingenden und groovenden Jazz. Ron Carter ist ein amerikanischer Jazz-Bassist. Mit über 2.500 Alben ist er einer der meistproduzierten Bassisten der Jazzgeschichte. Seine Karriere begann bei Gil Evans (Out of the Cool, 1960), danach im Miles-Davis-Quintett der frühen 1960er Jahre mit , Herbie Hancock, Wayne Shorter und Tony Williams. Carter spielte auch in unzähligen Soloprojekten.
Ron Carter spielte und produzierte unter anderen mit McCoy Tyner, Freddie Hubbard, Stan Getz, Coleman Hawkins, Joe Henderson, Horace Silver, Milt Jackson, Billy Cobham, und vielen anderen bedeutenden Jazzmusikern. Auch als Bandleader spielte er mehr als 20 Alben ein. Ebenso ist er zu hören auf dem einflussreichen The Low End Theory der alternativen Hip-Hop Group A Tribe Called Quest. Nahezu überflüssig das Können dieser Instrumentalisten zu loben. „The Golden Striker“ gibt uns das Gefühl zurück, dass sich in Musik etwas Tänzerisches, Schwereloses und ungeheuer Harmonisches verbirgt.
Ron Carter tritt dem nur mit dem revolutionären Klang seines Basses in Erscheinung. Seine Musik alleine wirft die Fragen auf, was wahre Kunst ist. Den unverwechselbaren Stil eines brillianten Musikers? Ron’s Spiel ist tatsächlich sehr lehrreich – es ist exzellenter Ron Carter Stil. Er hat Elementarwerk in modernem Kontrabass-Spiel geschaffen. Ron hat mich schon in den 70iger Jahren aus den Socken gehaut.
Das Instrument, das Ron benutzt, ist dasjenige, auf dem er seit 1959 spielt. Sein Bass ist ein Juzek, „dessen Teile in der Tschechoslowakei hergestellt wurden, und der in Deutschland zusammengebaut wurde, noch bevor Deutschland in Ost und West unterteilt wurde, so ca. um 1910. Er hat eine Griffbrett-Verlängerung, die er etwa in den Siebzigern dran gebaut hat, wahrscheinlich die erste Verlängerung dieser Art, die jetzt im Jazz zum Standard wurde.
Sie hören nun noch zum Schluss der 97. Sendung das Stück „Silence“ aus der CD „In New York“, die Ron Carter am 2. November 2005 gemeinsam mit Joel Xavier aufgenommen hat. Ein Gustostückerl eben.