Warum fällt es so schwer, die erhitzte Lage der Erde zu entspannen? Warum sprechen wir immer von der Beseitigung der Krise? Immerhin geht es um unsere schöne Natur, auf die wir alle in Österreich und der Welt doch so stolz sind. Die Natur selbst ist doch kein Problem. Sollen wir den weltweiten CO2-Ausstoß reduzieren damit wir danach munter weiter konsumieren können wie bisher? Was kommt nach der Beseitigung der Krise? Nachdem wir die Erde endlich wieder ruhig gestellt haben?
Die Klimakrise ist ein komplexes Thema und eine Frage wirft gefühlt dutzende weitere auf. Vielleicht ist es da sinnvoll, bei einer ganz grundlegenden Frage zu beginnen: Es sieht für uns aus, als ob wir als Gesellschaft in der Krise oft nur Symptombehandlung betreiben — sollten wir nicht bei den Wurzeln anfangen und unsere Grundeinstellung zum Leben überdenken?
Für ein gutes Leben brauchen wir vielleicht gar nicht so viel. Wir plädieren hier für einen Perspektivwechsel. Entspannter leben, weniger konsumieren. Das nutzen, was man hat. Auf dem Ars Electronica Festival heuer zu finden war ein Schild mit der Frage: „Wie kommen wir eigentlich wieder raus aus der Wegwerfgesellschaft 2.0?“
Der Lösungsansatz:
- refuse: Sein eigenes Konsumverhalten überdenken
- reduce: Was brauche ich eigentlich wirklich? Mehr Qualität, weniger Quantität!
- reuse: Einwegprodukte vermeiden: Reparieren statt neu kaufen!
- recycle: Wiederverwertung von Rohstoffen: Don’t waste your waste!
Ebenso wichtig sind natürlich Initiativen, die sich aktiv für Klima und Natur auf gesellschaftlicher und politischer Ebene einsetzen. Es ist wichtig, dass diese kleinen Ideen nicht in der Schublade verschwinden, sondern mutig umgesetzt und größer werden.
Die Gästinnen des heutigen FROzine sprechen über ihre Ideen auf dem Weg zum ökologischen Wandel unserer Gesellschaft. Geschichten von kleinen Schritten, die sukzessive größer werden. Zum einen niederschwellig mit motivierenden Tipps und Anregungen für Alltag und Arbeit. Und auf politischer Ebene mit klaren Forderungen und Durchsetzungskraft. Und beide Frauen gehen auch für ihre Anliegen auf die Straße. Sie erzählen ebenso von ihren Erlebnissen bei Demonstrationen bei Fridays for Future oder Extinction Rebellion, als auch über persönliche Beweggründe.
- Lisa Matzi: Mitgründerin von “And The Future?”, einer Initiative in Form eines Online-Magazins und einer Newsletter-Kampagne, die mit ganz konkreten Tipps zum Umdenken motiviert. Sie lebt und arbeitet seit ein paar Jahren in London. Im Interview spricht sie auch über ihr Leben als Österreicherin in England und ihre Erfahrungen mit dem Brexit-Votum und Extinction Rebellion.
Mehr Infos und die Anmeldung zum Online-Bootcamp: https://www.andthefuture.com/
Instagram: https://www.instagram.com/andthefuture/
Facebook: https://www.facebook.com/AndTheFuture/
Hören Sie dieses Interview in voller Länge hier nach. - Paula Trepczyk: Mitgründerin von CliMates Austria, einem internationalen, auf den Klimawandel spezialisierten Think-and-Do-Tank der sowohl StudentInnen als auch junge Berufstätige auf der ganzen Welt zusammenbringt. Die Organisation zählt mittlerweile mehr als 400 aktive Mitglieder in über 30 Ländern. Im Interview spricht sie unter anderem darüber, warum die CliMates ihrer Meinung nach die perfekte Ergänzung für Protestbewegungen wie Fridays for Future sind.
Mehr Infos: https://climatesaustria.org/
Instagram: https://www.instagram.com/climatesaustria/
Facebook: https://www.facebook.com/climatesaustria/
Hören Sie dieses Interview hier nach.
Moderation: Georg Steinfelder und Dorota Trepczyk
Gestaltung: Georg Steinfelder