Rund 50 Menschen protestieren am 6. Oktober 2019 vor der Botschaft von Bosnien und Herzegowina in Wien gegen die unmenschlichen Bedingungen im von der Stadt Bihac eingerichteten Geflüchteten-Camp Vučjak in Bosnien. Seit wenigen Tagen ist das 1000-Personen-Camp ohne medizinische Betreuung.
Der Aufruf:
Befreit VUČJAK!
Hilfe Vorort ermöglichen, jetzt!
FREE VUČJAK!
LOCAL AID NOW!Solidaritätsbekundung vor der Botschaft Bosnien und Herzegowina
Sonntag 6. Oktober, um 16 Uhr, Tivoligasse 55, 1120 Wien.
Wir protestieren auf das Schärfste gegen die unmenschlichen Bedingungen im von der Stadt Bihac eingerichteten illegalen Camp Vučjak in Bosnien.
Seit wenigen Tagen ist das 1000-Personen-Jungle-Camp an der kroatischen Grenze ohne medizinische Betreuung. Das seit und vor ca. 100 Tagen dort von Freiwilligen installierte medizinische Zelt wurde nun trotz Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz von der Ausländerbehörde geschlossen.
Die zuletzt Helfenden wurden des Landes verwiesen und mit Bußgeldern verhängt.
Dazu kommen Einschüchterungsversuche seitens rechter Gruppen und Personen gegen alle, die den Flüchtenden helfen.Erst letzte Woche ist ein Mann gestorben, der letzten Winter ohne Schuhe aus Kroatien illegal rückgeschoben wurde.
Wir fordern daher von den bosnischen Behörden:
Stoppt die unmenschliche Behandlung der in Bosnien gestrandeten Menschen– Menschen gehören nicht auf einer ehemaligen Mülldeponie untergebracht und müssen ordentlich versorgt werden!
Dieses von der EU tolerierte Lager, welches in keiner Weise für den Winter ausgestattet ist, bedeutet: Sterben ist vorprogrammiert.
Hilfe oder eine alternative für das Camp Vučjak jetzt!
Menschen in der EU dürfen nicht in die Arme der kroatischen Prügel-Polizei getrieben werden.
„Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, werden von kroatischen Sicherheitskräften verprügelt, ausgeraubt und nach Bosnien und Herzegowina zurückgeschickt. Dort befinden sie sich in einem rechtlichen Schwebezustand, da es kein funktionierendes Asylsystem gibt.“ sagte Massimo Moratti, Experte für die Region Europa bei Amnesty International bereits im März dieses Jahres.