Ich bin in Indien, für fünf Monate. Und die heutige Sendung hat den Subkontinent zum Thema, genauer gesagt dessen Heilige Kühe. Indien ist kleiner als Europa und hat knapp doppelt so viele Einwohner, nämlich 1,3 Milliarden Menschen leben hier. Und 200 Millionen Kühe.
Überall in ganz Indien lassen es sich die heiligen Kühe mehr oder weniger gut gehen. Sie liegen auf Autobahnen herum, streunen durch Gassen, Straßen und in Tempelanlagen, grasen Ackerflächen ab, delektieren sich auf Märkten an den Obst- und Gemüseständen oder sie durchwühlen die Müllhalden.
Für uns Europäer gehört ab und zu ein saftiges Beefsteak zum ganz normalen Lebensalltag, erst recht in Österreich, wo Tafelspitz und Rindsrouladen, Kalbsragout und jetzt im vergangenen Supersommer Grillparties mit Reindfleischspezialitäten eine gastronomische Selbstverständlichkeit sind. Für uns ist es normaler Lebensluxus, für eine Milliarde Inder immer noch unvorstellbar, etwas Heiliges abzuschlachten und dann auch noch zu verzehren.
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