Oh wie gut tut Imagepolitur… alle wollen gut dastehn – blöd nur, wenn Selbstdarstellung und Realität soweit auseinanderklaffen wie bei der Atomindustrie: Weltweiter Anteil am Gesamt-Energiebedarf 4,4%, aber als unverzichtbare Stromversorgung auftreten? Ohne Subventionen wirtschaftlich nicht existenzfähig sein – aber sich als billig anpreisen? C02-neutral glänzen wollen, trotz desaströser Bilanz bei Uran-Gewinnung, Bau- u Rückbau sowie Endlagerung hochradioaktiver Abfälle? Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) als ihre verlässliche Werbeagentur lässt keine Gelegenheit aus, Atomkraft zu hypen. Gut, dass es mit dem jährlich erscheinenden World Nuclear Industry Status Report (WNISR) einen Gegenpol gibt, der dieser schöngelogenen Reklame ganz nüchtern entgegentritt. Der Schluss daraus? Atomenergie als Maßnahme gegen den Klimawandel ist: zu teuer, zu dreckig, zu spät.
Auch gut: Ein revolutionär neu gedachter Energiemarkt ist dabei, sich zu etablieren! OurPower heißt die Genossenschaft, vorrangig regionale Direktvermarktung die Methode. Endkund_innen wissen, wo ihr Strom herkommt, wer ihn produziert, wer dafür bezahlt wird. Und Erzeuger_innen wissen, wo ihre Leistung zum Einsatz kommt, wie ihre Investitionen Wirkung zeigen. Das schafft Vertrauen und ein profundes Verständnis dafür, wie der Markt sich durch gezielte Ein- u Verkaufsstrategie durch Bürger_innen-Beteiligung verändern lässt – von jeder und von jedem Einzelnen. Sowas unterstützt atomstopp gern!