Weltempfänger: Was ist los in Südamerika?

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Südamerika I: Bolivien

In Bolivien werden im März 2020 neue Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfinden. Alle bei der Wahlbehörde registrierten Parteien können daran teilnehmen. Die Übergangspräsidentin Jeanine Áñez legte ein Gesetz für diese Neuwahl vor. Dadurch sind die vom 20. Oktober umstrittenen Wahlen als ungültig erklärt. Evo Morales, langjähriger Staatspräsident, war am 10. November nach wochenlangen Protesten infolge der umstrittenen Präsidentschaftswahl zurückgetreten. Seither protestieren seine Anhänger*innen gegen dessen Entmachtung. Sie fordern die Rückkehr des indigenen Präsidenten. Es kommt immer wieder zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Medienberichten zufolge wurden bereits 32 Menschen getötet. Indes lebt Morales im Exil in Mexiko. Was bedeuten die Neuwahlen für Bolivien? Wie wird es in den nächsten Monaten bis dahin zugehen?

Südamerika II: Argentinien

Alberto Fernandez tritt in ein paar Tagen sein Amt als neugewählter Präsident Argentiniens an. Dies bedeutet für das Land mit seinen 15,2 Millionen Einwohner*innen eine politische Kehrtwende. Die Vorgängerregierung erhielt eine deutliche Abfuhr. Es war die erste Regierung in der jungen Geschichte Argentiniens, die als nichtperonisitisch eingestuft wird. Die politische und gesellschaftliche Bewegung in Argentinien des Peronismus besteht seit den 1940er Jahren. Benannt ist sie nach ihrem Anführer Juan Perón. Er übernahm 1946 erstmals die Regierung. Doch wie geht es nun in dem Land weiter?

Südamerika III: Chile

Am 18. Oktober begannen die Proteste in Chile. Ursächlich wegen einer Preiserhöhung der Fahrkarten für den Nahverkehr. Daraus entstand rasch  eine soziale Bewegung. Sie kritisiert die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Seither Oktober geht die soziale Bewegung auf die Straße. Niedrige Löhne, hohe Kosten für Bildung und Gesundheit, ungleiche Verteilung. Diese Themen begleiteten die Proteste seit Wochen. Meist waren es friedliche Demonstrationen. Doch immer wieder kam es auch zu Gewalt und Auseinandersetzungen. Offiziell spricht man von 23. Toten und mehr als 2000 Verletzten. Nun reagiert die Regierung darauf. Das Haushaltsbudget soll um 5 Milliarden US Dollar erhöht werden. Und es sollen 100.000 neue Jobs geschaffen werden. Doch reichen diese Versprechen, um im Land wieder Ruhe herzustellen?

In der Sendung werden die aktuellen Situationen in den drei genannten Ländern besprochen. Gestaltet hat die Sendung Radio LOHRO. Im Interview spricht Redakteur Lennart mit dem Politikwissenschaftler Dr. Christian Pfeiffer von der Universität Rostock über die aktuellen Geschehnisse.

Sendung zum Nachhören

Moderation des Weltempfängers: Nora Niemetz

CC-Musik: Ninelle

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