„Antisemitismus ohne Wenn und Aber bekämpfen!“
Mehr als 500 Menschen gedachten am Abend des 27. Jänners 2020 am Wiener Heldenplatz der Opfer der Shoah.
Aufzeichnung fast der kompletten Veranstaltung (die ersten Sekunden fehlen leider), ungeschnitten.
Der Aufruf:
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle im Herbst 2019 steht stellvertretend für das gefährliche Weiterbestehen des Antisemitismus in Europa und die mörderischen Konsequenzen dieser zerstörerischen Ideologie.
In den vergangenen Jahren verzeichneten jüdische Gemeinden in vielen Ländern Europas eine besorgniserregende Zunahme antisemitischer Vorfälle, von Beschmierungen über Hasspostings und Hassreden bis hin zu physischen Attacken auf Menschen und Menschenleben.
Wie die umfassenden Erhebungen der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) aus den Jahren 2012 und 2018 zu Diskriminierung und Hasskriminalität gegenüber Jüdinnen und Juden in der EU zeigen, hindert das Fortbestehen und die Verbreitung des Antisemitismus die Menschen daran, offen ein jüdisches Leben führen zu können, das frei von Ängsten um ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden ist. Auch in Österreich gab es eine Zunahme an Vorfällen.
Auch politisch lebt der Antisemitismus weiter. Das zeigen nicht zuletzt die aufgedeckten antisemitischen, rassistischen und sexistischen Liederbücher einiger österreichischer Burschenschaften. Vertreter solcher Burschenschaften sitzen ungeniert im österreichischen Nationalrat und in Landtagen.
Wir dürfen diesen wieder auflebenden Antisemitismus weder sprach- noch tatenlos hinnehmen! Der Gedenktag am 27. Jänner, an dem sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 75. Mal jährt, soll daher ganz im Zeichen des Kampfes gegen Antisemitismus stehen.
Wir wollen den Gedenktag nutzen, um einzufordern, dass der Hass auf Jüdinnen und Juden in all seinen Ausprägungen von der Politik, den Medien und der Gesellschaft als Ganzes bekämpft werden muss – ohne Wenn und Aber!
Gemeinsam setzen wir am Wiener Heldenplatz ein Zeichen für das Wachhalten der Erinnerung und für den Kampf für ein Europa ohne Antisemitismus!
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Moderation: Katharina Steinberger
Gebärdendolmetsch: Sabine Zeller
Musikalische Begleitung: folgtProgramm:
Begrüßung durch die Moderation
Reden: Susanne Bock (Zeitzeugin), Raimund Fastenbauer (IKG), Lara Gilkarov (JöH)
Uhrzeit: 18:00
Ort: Heldenplatz beim Burgtor