Gekürzter Mitschnitt. Das ist der Aufruftext von https://www.solidarwerkstatt.at/demokratie-politik/10-1-2010-wir-mahnen-fuer-eine-oeko-soziale-politik-im-interesse-der-mehrheit 10.1.2020: Wir mahnen: Für eine öko-soziale Politik im Interesse der Mehrheit! Kommt zur KUNDGEBUNG ACHTUNG: Aufgrund der Bannmeile kann die Kundgebung nicht wie vorgesehen am Ballhausplatz stattfinden. Der neue Kundgebungsort ist der Platz vor der Oper (Herbert von Karajan-Platz). AUFRUF Noch wissen wir nicht genau, wie die kommende Regierung aussehen wird. Doch es ist klar, dass auch diesmal wieder Industriellenvereinigung und Immobilienwirtschaft starken Einfluss auszuüben versuchen werden, so wie sie bereits unter Türkisblau tonangebend waren. Wir wollen daran geMAHNen, dass zahlreiche Maßnahmen der alten Regierung eindrückliche Beispiele dafür bieten, wie diese zum neoliberalen Umbau der Gesellschaft zugunsten der Eliten beigetragen hat. Sie müssen im Sinne der Mehrheit zurückgenommen werden: 12h-Tag/60h-Woche, die Kürzung der Mindestsicherung; die Zerschlagung der Selbstverwaltung der Sozialversicherten und die Leistungskürzungen (AUVA); die Novellen, die im Bereich der Notstandshilfe geplant waren; die Geschenke an die Immobilienwirtschaft durch die Erhöhung der Mietenrichtsatzgrenze und die Gesetzesnovellen zur Deregulierung und Marktöffnung des gemeinnützigen Wohnungssegments; die Beteiligung an Freihandelsabkommen wie CETA, TTIP und EPA; die weitere Einschränkung von Zahlungen an Sozialorganisationen, wie etwa Frauenhäuser… Viele Menschen erhoffen sich jedoch noch mehr, nämlich Schritte zu einer öko-sozialen Wende. Darum wollen wir die Grünen an ihre Wurzeln geMAHNEN: an eine Politik die nicht neoliberal, sondern sozial und (klima)neutral ist: Keine neuen (panzerfitten) Autobahnen (Lobautunnel, Linzer Westring, Waldviertelautobahn etc.) Nein zur Förderung des Flugverkehrs und Nein zur dritten Piste. Vervielfachung der Investitionen in den öffentlichen Verkehr statt Subventionen für E-Autos. Im Zentrum stehen mehr soziale Gerechtigkeit und ökologische Umsteuerung, welche eine massive Ausweitung öffentlicher Leistungen und Investitionen erfordern. Die Maastricht-Kriterien und das EU-Fiskalregime verunmöglichen das allerdings: „Es gibt keine demokratische Wahl gegen die EU-Verträge“ (Juncker). Holen wir uns das demokratische Grundrecht auf die Haushaltsgestaltung im Sinne der Mehrheit zurück: Weg mit der öffentlichen Investitionsbremse! VeranstalterInnen: UnterstützerInnen & RednerInnen: Weitere Jahre neoliberale Politik? Alles stand unter der Prämisse eine FPÖ-Regierungs-beteiligung zu verhindern – doch der Preis ist hoch: Klimaschutz ohne Investitionen? Über den wichtigsten Hebel, sowohl in Klima-, Umwelt- und sozialer Hinsicht, nämlich dem Ende der fossilen Großprojekte wie Lobautunnel, 3. Piste Flughafen Wien Schwechat, Waldviertelautobahn etc. findet sich kein Wort. Lassen wir nicht zu, dass das Recht des Stärkeren gilt, und die ÖVP ihre Klientel in der Auto- und Bauindustrie weiter bedienen kann! Investitionen in den öffentlichen Verkehr, alles entscheidend um eine flächendeckende Alternative zum Auto zu schaffen, werden zwar versprochen, doch ist das Ausmaß meilenweit unter dem Notwendigen. Stellt man die allgemeine Investitionsbremse sowie das Sinken der Einnahmen durch die an sich richtige Verbilligung (1-2-3-Ticket) in Rechnung, bleibt womöglich vieles beim Alten oder wird den weniger Wohlhaben zusätzlich weggenommen. Wenn für öffentlichen Nah- und Regionalverkehr nur je eine Milliarde vorgesehen ist und die immer noch gültige Sechs-Jahres-Planung der Asfinag bis 2024 insgesamt 8 Milliarden Euro für das hochrangige Straßennetz vor sieht, zeigt sich was geändert werden muss, will man den Verkehr als am schnellsten wachsenden Treibhausgasemittenten ausbremsen. Die Steuerreform mit CO2-Bepreisung ist auf die Zukunft verschoben – und man sollte vor ihr auf der Hut sein, denn unter dem Imperativ der Senkung der „Staatsquote“ kann sie nicht anders als die Armen beim Ersatz von Diesel, Öl und Kohle zu schröpfen. Die 12 Euro Flugticket-Gebühr bei gleichzeitiger Steuerfreiheit für Kerosin ändert nichts an der massiven Bevorzugung des Flugverkehrs gegenüber der Schiene. Und von wegen Verhinderung der FP: > Das vorgelegte Regierungsübereinkommen schürt antimuslimisches Ressentiment, spaltet die Gesellschaft, baut autoritären Staat aus Deshalb: Weiter Widerstand von unten für eine ökosoziale Wende! |
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„Für eine ökosoziale Politik im Interesse der Mehrheit“ Reden von der Kundgebung 10.1.2020 vor der Oper anläßlich des neuen Regierungsübereinkommens
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