Das war die internationale Klimakonferenz COP 2025 Greenpeace Klimasprecherin Jasmin Duregger im Interview

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Greenpeace Klimasprecherin Jasmin Duregger im Interview mit Jutta Matysek

Stillstand bei UN-Klimagipfel in Belém: Greenpeace fordert mehr Einsatz für 1,5-Grad-Aktionsplan

Zivile Proteste vor Ort fordern notwendige Kehrtwende im Wald- und Klimaschutz – Zweite Woche muss Durchbruch bringen

Wien/Belém – Nach der ersten Woche des UN-Klimagipfels in Belém zieht die Umweltschutzorganisation Greenpeace eine durchmischte Zwischenbilanz. Während die Zivilgesellschaft mit zahlreichen Protesten vor Ort eine grundlegende Kehrtwende im Klima- und Waldschutz einfordert, herrscht Stillstand bei den Verhandlungen. Den neuen Tropenwald-Fonds begrüßt Greenpeace als wichtigen Schritt, kritisiert jedoch, dass die Einzahlungen freiwillig bleiben. Um Entwaldung wirksam zu stoppen, braucht es klare und faire Verpflichtungen. Greenpeace fordert, dass die Verhandlungen in der zweiten Woche endlich Fahrt aufnehmen. Am Ende der Verhandlungen muss ein 1,5-Grad-Aktionsplan stehen, der Klima- und Waldschutz ins Zentrum stellt.

Jasmin Duregger, Klimaexpertin bei Greenpeace Österreich ist bei den Verhandlungen in Belém vor Ort: „Mit einem internationalen 1,5-Grad-Aktionsplan, der einen Weg zum Ausstieg aus fossilen Energien vorgibt und unsere Wälder vor der Zerstörung schützt, kann Belém zu einem historischen Wendepunkt werden. Dafür müssen die Verhandlungen aber dringend mehr Tempo aufnehmen.”

Die Verhandlungen in Belém sind von zahlreichen Protesten von Indigenen und zivilgesellschaftlichen Organisationen begleitet. Darunter auch eine “Flotilla”, ein Bootsprotest vor Belém, an dem über 200 Schiffe und Boote sowie das Greenpeace-Flaggschiff “Rainbow Warrior” mitfuhren. Gemeinsam fordern sie mehr Tempo bei den Verhandlungen und umfassenden Wald- und Klimaschutz.

In der zweiten Verhandlungswoche wird auch Österreichs Klimaminister Norbert Totschnig in Belém sein. Greenpeace kritisiert, dass unter seiner Verantwortung die internationale Klimafinanzierung gekürzt wird und keine Zusagen zum neuen Tropenwald-Fonds gemacht wurden. Dieses Verhalten untergräbt die Glaubwürdigkeit Österreichs und schwächt die laufenden Verhandlungen. Greenpeace fordert, dass Minister Totschnig auch seine Blockade bei der EU-Entwaldungsverordnung aufgibt. Denn wer den Schutz von Wälder untergräbt, gefährdet nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch den globalen Kampf gegen die Klimakrise. Duregger: „Klima- und Umweltminister Totschnig wird seinem Titel bisher nicht gerecht: Er kürzt Klimafinanzierungen und torpediert Waldschutz. Bei seiner Premiere in Belém wird sich zeigen, ob er die größte Bedrohung unserer Zeit ernst nimmt und endlich Politik zum Schutz der Menschen vorantreiben wird.”

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