Vor 75 Jahren, Ende Jänner 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Die Widerstandskämpferin Maria Stromberger, Oberschwester im SS-Krankenrevier des KZ-Auschwitz, wurde zunächst wegen des Verdachts der Beteiligung an den Verbrechen in Auschwitz interniert, doch polnische ehemalige Häftlinge erreichten ihre Freilassung. 1947 sagt sie in Warschau als Zeugin im Prozess gegen den Lagerkommandanten Rudolf Höß aus.
Maria Stromberger war unter den KZ-Häftlingen bekannt als Schwester Maria, der „Engel von Auschwitz“. Sie hatte unter anderem für Häftlinge Medikamente gestohlen und war als Kurierin der illegalen „Kampfgruppe Auschwitz“ tätig. Sie gab wichtige Informationen weiter, schmuggelte Pakete mit Plänen, Fotoplatten und anderes Beweismaterial hinaus zur polnischen Untergrundbewegung. Trotz versuchter Denunziationen und ihres sich verschlechternden Gesundheitszustandes hatte und behielt sie den Mut und die Kraft, auch geheime Nachrichten (Kassiber), Sprengstoff, Waffen vom polnischen Widerstand zur „Kampfgruppe Auschwitz“ zu bringen. Diese Kampfgruppe wurde vom österreichischen Kommunisten Ernst Burger und dem polnischen Sozialisten Józef Cyrankiewicz geleitet. (Quelle: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes)
„Was ich tat, war Menschenpflicht und leider nur ein Tropfen ins Meer.“ (Maria Stromberger im Dankschreiben an den KZ-Verband für ihre Ernennung zum Ehrenmitglied, 4. März 1955)
Anlässlich der Präsentation des Buches „Die Weisheit der Frauen – Starke Frauen aus Kärnten“ von Manfred Pawlik mit Texten über Hemma von Gurk, Schwester Anita Puff, Maria Stromberger und Terezija Mičej“ erzählt der Autor über Entstehung und Themen seines Buches. Anschließend an eine kurze Lesung hören wir die Diskussion mit dem Historiker Peter Gstettner über Maria Stromberger. Gastgeber der Veranstaltung auf dem Stadtpfarrturm ist Horst Ragusch, der Türmer zu Klagenfurt.
Ein Hör-Feature von Dagmar Travner
Danke,das sie Maria Stromberger erwähnen. Unser Kärntner Engel. Es gab viele Menschen,die versucht haben zu helfen. Sie dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Es sind Helden
Sehr, sehr wichtiges Thema ! Bitte weiter so