Wir berichten heute …
- über österreichweite Warnstreiks der im privaten Gesundheits- und Sozialbereich Beschäftigten und deren Forderung nach Arbeitszeitverkürzung
- über die Inhaftierung des Vorarlbergers Ilhami Sahbaz in der Türkei
- über Protest gegen die Begnadigung des Drahtziehers des Massaker von Sivas, bei dem 1993 zahlreiche Besucher*innen einer alevitischen Veranstaltung in der Türkei ermordet worden sind
- über türkisgrüne Deutschförderklassen
- und über Gedenken an die Opfer der Shoah in Wien.
Willkommen bei den Stimmlagen, die diese Woche von der Redaktion des alternativen Nachrichtendienstes ANDI bei Radio Orange 94.0 in Wien zusammengestellt worden sind.
Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich fordern Arbeitszeitverkürzung
Mit Warnstreiks reagierten Beschäftigte im privatem Gesundheits- und Sozialbereich diese Woche in ganz Österreich auf die ergebnislose Unterbrechung der Kollektivvertragsverhandlungen für die über 120.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich. Wichtigste Forderung der Beschäftigten war eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche.
Bereits Anfang Feber demonstrierten Beschäftigten im Sozialbereich in Wien für ihre Forderung. Stefan Resch berichtete darüber.
Vorarlberger Ilhami Sahbaz in der Türkei in Haft
Vor wenigen Wochen konnten wir berichten, dass die Wiener Pädagogin und Schauspielerin Mülkiye Laçin, die mehrere Monate die Türkei nicht verlassen durfte, nach Wien zurückkehren konnte. Nun wurde ein ähnlicher Fall bekannt: Schon seit Monaten sitzt der Vorarlbeger Ilhami Sahbaz in der Türkei im Gefängnis. Ilhami Sahbaz wurde im Sommer, als er seinen schwerkranken Vater besuchte, festgenommen. Am 14. Jänner wurde er in einem umstrittenen Verfahren zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.
Die im Beitrag erwähnte neuerliche Verhandlung wurde auf den 24. Februar vertagt.
Laufende Informationen gibt es auf der Facebookseite Freiheit für Ilhami-Sahbaz.
Auf avaaz.org kann die Petition „#free ilhami – sofortige Aufhebung der türkischen Freiheitsstrafe für den Österreicher“ unterstützt werden.
Massaker von Sivas in der Türkei – Protest gegen Begnadigung des Drahtziehers
Weniger Repression können in der Türkei jihadistische Attentäter erwarten. So wurde vor wenigen Tagen ein Drahtzieher des Massakers von Sivas in der Türkei, bei dem 1993 mindestens 33 Teilnehmer*innen eines alevitischen Festes getötet worden waren, von Präsident Erdoğan begnadigt. Dagegen protestierten am 7. Feber auch in Wien rund 50–60 Personen unweit der türkischen Botschaft.
Türkisgrüne Deutschförderklassen
Mehr als 300 Seiten umfasst das Koalitionsübereinkommen der Regierung von ÖVP und Grünen. Wir widmen uns heute einem bislang wenig diskutierten Kapitel: Der Deutschförderung im Schulsystem durch Deutschklassen. Gemeinsam mit Professor Eva Vetter, Sprachwissenschafterin und Expertin für Sprachlehr- und Lernforschung an der Universität Wien, hat sich Stefan Resch die Vorhaben der neuen Regierung angesehen.
Shoah-Gedenken
Am 27. Jänner, dem internationalen Holocaust-Gedenktag veranstaltete „Jetzt Zeichen setzen“ wieder eine Gedenkkundgebung beim Burgtor. Stefan Resch berichtet.