„Mach, was ich will, sonst tu ich dir weh!“, „Geh weg da, dummer Hund, lass die Leute vorbei“ und ruckartiges Wegziehen an der dünnen Hundeleine. …
Gewalt im Hundetraining ist vielfältig und immer noch weit verbreitet. Zugrunde liegt die Annahme: der Mensch muss das Tier dominieren, bei Nichtgehorsam sind Strafen und Gewalt anzuwenden.
Der Hund leidet darunter, physisch und psychisch. Ein Hund als empfindsames Wesen hält ständigen Erniedrigungen und Misshandlungen nicht stand.
Im Studio:
- Silvia, gewaltfreie Hundetrainerin
- Roswitha, Verhaltensmedizinerin und Tierärztin
- Karin, Initiative „Sag nein zur Gewalt im Hundetraining“
Am Telefon:
- Uli, gewaltfreie Hundetrainerin und Verhaltensberaterin
Wir besprechen die Formen der Gewalt, die immer noch tagtäglich sind: Tritte, Leinenruck, Angst machen, Über – und Unterforderung, Strafen, Frustration, Rangreduktionsmaßnahmen.
Welche Folgen hat dies für die Hunde? Gewalt führt zu Gewalt! Was ist erlernte Hilflosigkeit, was sind Zwangshandlungen und Stereotypien, wie kommt es zu unerwünschten Fehlverknüpfungen, gibt es Depressionen bei Hunden?
Ein wichtiger Punkt ist auch die Präsenz. Es ist wichtig, für den Hund „da“ zu sein, wenn man Zeit mit ihm verbringt. Ihn beobachten zu lernen, ihn zu lesen. So wie er es auch mit uns tut, denn: er hat nur uns.
Wir sprechen auch über die Billigwelpen. Nicht nur (tier-)rechtlich ein Verbrechen, auch medizinisch gesehen ist die Verwahrlosung in den ersten Lebensmonaten fatal.
Wie geht es richtig, wo kann man sich gewaltfreie Hilfe holen? Warum sollte man besser nicht unreflektiert auf sog. Hundeerziehungsendungen im TV vertrauen? Ist das sog. Dominanzprinzip („Packleader“) wirklich immer noch zeitgemäß und wirklich wissenschaftlich belegt? Wie verhalten sich Rudeltiere in Freiheit, so wie wir es ihnen „auferlegen“?
Auch beim Thema Mensch – Hund ist Zivilcourage wichtig. Wenn ihr Gewalt an Hunden beobachtet, bitte schreitet ein!
Links zur Sendung: