Respekt, Intimität und Würde
Wenn es um Transphobie, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen gegenüber Transgender-Personen geht, werden die Zahlen in Lateinamerika und Asien häufig von Medienberichten unterstrichen. Jedoch gibt es auch in Europa Machtstrukturen, Einstellungen und Diskursen, die Transgender-Menschen kriminalisieren, de-sozialisieren, unsichtbar machen und degradieren. Bis zum Jahr 2018 betrachtete die Weltgesundheitsorganisation Transsexualität als psychische Störung. Mittlerweile gibt es in vielen europäischen Ländern rechtliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Transphobie, jedoch sind in den meisten Staaten noch bestimmte Bedingungen erforderlich, um Ausweispapiere an die Geschlechtsidentität anzupassen, darunter eine psychologische Diagnose oder sogar der Zwang, sich einem Sterilisationsverfahren zu unterziehen. Dies ist ein grausamer und erniedrigender Akt ist und eine klare Verletzung der Menschenrechte. Hinzukommt, dass in 12 Ländern der Europäische Union kein internationaler Schutz für Transgender-Flüchtlinge gewährt wird.
Jenny Olaya-Peickner von den Women on Air traf Giovanna Rincón, Aktivistin und Transgenderfrau, Gründerin des Vereins für Transgender-Menschen ACEPTESS-T und Maria Hörtner vom Verein für Migranti*nnen LEFÖ in Wien, um über die aktuelle Situation der Transgenderfrauen in Europa zu diskutieren, anlässlich der Feier des internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Sexarbeiterinnen.
Sendungsgestaltung: Jenny Olaya-Peickner
Im Interview: Giovanna Rincón und Maria Hörtner
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