Zwölf Monate, zwölf Forderungen, zwölf Proteste – all das ließen mehr als 150 Aktivisten am Samstag 7.März in Waidhofen an der Ybbs noch einmal Revue passieren. Im April 2019 fand die erste Klimademo statt, im März 2020 die zwölfte :
Zentrale Aussage dabei: „Schiebt den Klimaschutz nicht länger auf die lange Bank, sondern handelt endlich!“
Die Presseaussendung von Waidhofner Klimaproteste:
KlimaaktivistInnen beflaggen Stadtturm von Waidhofen/Ybbs
Umwelt-Protestbewegung erstarkt auch am Land
Waidhofen an der Ybbs/St.Pölten/Wien (OTS) – Regelmäßige Demonstrationen für Klimagerechtigkeit mit je 150 bis 200 TeilnehmerInnen wurden ein Jahr lang monatlich in Waidhofen/Ybbs abgehalten. Beim 12. Protest am Samstag 7. März 2020 beflaggten die „Waidhofner Klimaproteste“ den historischen Stadtturm mit der Forderung nach einem „wirksamen Klimafahrplan für alle“ zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels.
Die ProtestteilnehmerInnen richten sich mit ihrer Hauptforderung, der schnellen Umsetzung einer progressiven ökologischen Steuerreform, an die österreichische Bundesregierung. Weitere Forderungen sind das 1-2-3-Ticket für alle Öffis ab 1. Jänner 2021, die Besteuerung des Flugverkehrs, die Eindämmung der viel zu hohen Bodenversiegelung, Mobilitätskonzepte ausgehend vom öffentlichen Verkehr, einheitliche Pfandsysteme zur Reduktion des Mülls sowie Forschungen zur Umsetzung einer Wirtschaft ohne Wachstumszwang.
Klimakonferenz der Zivilgesellschaft
Bei der im Mai angesetzten 3. Waidhofner „Klimakonferenz der Zivilgesellschaft“ werden die AktivistInnen weitere Aktionen planen: neuerliche Proteste, die Umsetzung regionaler Projekte oder die Mitgestaltung auf politischer Ebene.
Zur Presseaussendung:
Die Facebook Seite von Waidhofner Klimaproteste:
https://www.facebook.com/pages/category/Event/Waidhofner-Klimaproteste-114518169922991/
Der Blog von Karl Piaty sen. Mit vielen Fotos, einem Bericht und einem Video von der Aktion:
https://piaty.blog/2020/03/07/greenpeace-in-waidhofen/
Hier finden Sie auch alle Videos und Berichte: https://piaty.blog/
Artikel in der NÖN:
Artikel aus meinbezirk.at:
https://www.meinbezirk.at/waidhofenybbstal/c-lokales/wenn-noetig-wird-es-widerstand-geben_a3898488
Wir hatten in Waidhofen wirklich ein sehr intensives und inspirierendes Protestjahr. Viele neue Erkenntnisse sind in uns selbst gewachsen. Wir konnten in vielen Gesprächen und Diskussionen das Anliegen eines umfassenden Klimaprogramms ins Bewusstsein bringen. Erfrischend war auch das Ausmaß an Phantasie, mit der die komplexen Einzelthemen der Klimaherausforderung wie Müllproblematik, exponentielles Wirtschaftswachstum, Artensterben usw. anschaulich gemacht wurden. Ein berührendes Erlebnis war auch das Zusammenarbeiten von ganz jungen Menschen mit 15 und 16 Jahren bis zu uns älteren Semestern in der 50iger und 60iger Generation.
Sehr wichtig auch die weit über 1500 Briefe an die Mächtigen an den Schaltstellen, die es mit ihren Entscheidungen in der Hand haben, ein wirksames Klimaprogramm umzusetzen.
Die vielen Antworten zeigen, dass die Briefe angekommen sind, in Einzelfällen kam es auch zu direkten Gesprächen. So haben wir mit den Nationalratsabgeordneten der ÖVP GEorg Strasser und Andreas Hanger eine intensiven Diskussionsabend in Amstetten erlebt. Fein, dass unser Anliegen auch in diesem Radiomedium sein Echo findet. Danke.
Hermann Wagner
Eine wirklich gut gemachte Infosendung. Ich gratuliere herzlich. Hoffen wir, daß viele der von den Klimademonstranten angesprochenen Themen umgesetzt werden. Das aktuellste und beste Beispiel wäre die geforderte Erhaltung der gesamten Bahnstrecke der Waidhofner Citybahn durchzusetzen. Es gibt da jetzt neue Überlegungen, durch eine nur minimale Verkürzung dieser seit 1896 bestehenden Eisenbahnstrecke das vom Waidhofner Bürgermeister gewünschte Betriebsgebiet zu ermöglichen. Dabei wäre es nicht nötig, die Citybahn dafür im nun vom Land NÖ. (Landesrat Ludwig Schleritzko) angedachte Verkürzung gleich um die Hälfte zu unterziehen. Denn diese Bahn in seiner bestehenden Länge ist eine Zukunftshoffnung für den öffentlichen Verkehr für die Pendler und die 2 anschließenden Täler (Kleines Ybbstal mit Ybbsitz und Großes Ybbstal mit Opponitz, Hollenstein usw,). Die Klimademonstranten haben aufgezeigt, daß solche Bahnen wichtig sind – der geplante Rückbau von Schieneninfratruktur durch die NÖ. Politiker sollte daher rasch und sachlich diskutiert und schlußendlich verhindert werden. Das verlangt alleine schon der europaweiten “Green Deal”