Am 24. März gehen zwei Menschen in die Donau und werden von Polizisten aufgehalten. Es ist nicht verboten, aber trotzdem werden ihre Daten erfasst.
Julia und Yuti, Künstler*in vom Kollektiv „Guten Morgen Linz“ gehen bei 4° Außentemperatur in die Donau. Für sie ist das nichts Neues, das machen sie jeden Freitag. Sie stärken damit ihr Immunsystem. Zwei Polizisten aber finden, dass es eine Provokation des aktuellen Ausnahmezustandes ist. Auf der Facebook-Seite von „Guten Morgen Linz“ schreiben Julia und Yuti:
Warum soll genau jetzt etwas verboten sein, was das Immunsystem stärkt?
Seit diesem Erlebnis sind wir der Meinung, dass die aktuellen Regelungen an dem Ziel, die Menschen „gesund“ zu halten in diesem Fall vorbeigehen.
Die Kommentare und Meinungen auf den Facebook-Post sind differenziert. Die einen finden, sie sollen „doch lieber kalt duschen gehen“, andere sehen dadurch die Freiheit in Gefahr. Die Polizei verweist „bei Corona-Fragen“ an das Magistrat Linz und fügt hinzu:
Unabhängig davon, zeugt das freie Schwimmen in der Donau bei den momentanen Wassertemperaturen nicht unbedingt von hoher Sozialkompetenz. Wasserrettung und auch die Polizei würden bei einem sehr wahrscheinlichen Rettungseinsatz unnötig gefährdet.
Verboten oder nicht?
Wir sprechen mit Juristin und Nationalratsabgeordnete Agnes Sirkka Prammer und fragen nach, was erlaubt ist und was nicht. Wer oder was entscheidet, ob es nun gefährlich oder gar „Sozialinkompetent“ ist? Außerdem stellt Daniel Fetz, leidenschaftlicher Eisbader und erfolgreicher Wakeboarder das Eisbaden vor und erklärt, warum es nicht verrückt ist, ins kalte Wasser zu gehen. Auch im Frühling.
Eine Sendung von Astrid Dober.