Das Jahr 35 nach der Tschernobyl-Katastrophe beginnt – und ein Drittel der jungen österreichischen Männer sieht sich als Befürworter der Atomkraft. Das ist eines der ernüchternden Ergebnisse unserer kürzlich veröffentlichten Umfrage vom market Marktforschungsinstitut. Ist da was schief gelaufen in den letzten Jahrzehnten? Wo sind die Informationen über die erlebten Auswirkungen, über die Gefahr des zerstörerischen Potenzials, das von Atomkraftwerken permanent ausgeht, stecken geblieben? Die Wahrnehmung bei jungen Menschen steht völlig im Gegensatz zu jener der über 30- bzw. 50-jährigen Bevölkerung.
Wir berichten in dieser Ausgabe über diese Umfrage, wie es dazu gekommen ist – und auch über die Maßnahmen, die wir davon ableiten, worauf sich in der nächsten Zeit unsere Arbeit konzentrieren wird müssen, wen wir dabei auch gefordert sehen: Die Umweltministerin zum Beispiel und auch den Bildungsminister. Es gibt für uns alle viel zu tun, um zu verhindern, dass eine nächste Generation heranwächst, die der Atomlobby mit ihren verheißungsvollen, jedoch falschen Versprechen auf den Leim geht!