Griechenland und Covid-19
In Griechenland ist ein stetiger Anstieg der Coronavirus-Infektion (COVID-19) zu beobachten. Coronavirus-Ausbrüche betreffen ganz Griechenland, eine Geldstrafe von 5.000 EUR wird mit Verstößen gegen die Quarantäne und in Ausnahmefällen sogar mit Haftstrafen geahndet.
In Griechenland befindet sich das größte Flüchtlingszentrum Europas, das Lager Moria auf der Insel Lesbos, das für dreitausend Menschen gegründet würde. Mittlerweile gibt es bereits 20.000 Einwohner. Mit einer solchen Überfüllung ist die Einführung einer Quarantäne unmöglich. Aufgrund der Krise haben die griechischen Behörden nicht nur die Bewegung von und zur Insel, sondern auch die Bewegung von Flüchtlingen im Lager eingeschränkt. Derzeit gibt es nicht viele Flüchtlinge, aber sie sind auf engstem Raum zusammengepfercht, wo extrem schwierige Lebensbedingungen herrschen.
Herr Janis Kallimanis aus Thessaloniki, ein pensionierter Rechtsanwalt spricht mit Dorota Trepczyk über die aktuelle Situation in Griechenland.
Corona und der Europäische Ausschuss der Regionen und Städte
Die Corona-Pandemie stellt Politik und Menschen vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist der Austausch von Erfahrungen und das gegenseitige Stärken und Lernen im Kampf gegen das Virus. Der Europäische Ausschuss der Regionen und Städte (AdR) versucht mit der covid-19 exchange platform dahingehend beizutragen.
Auch die sozialdemokratische Fraktion im AdR, die PES Gruppe hat eine Initiative gestartet- einen Solidaritätsaufruf. Mit positiven Beispielen soll dabei aufgezeigt, wie sich Bürgermeister*innen, Stadträt*innen und Regionalpolitker*innen einsetzen, um die COVID-19-Krise zu bewältigen und die Solidarität innerhalb und zwischen Gemeinschaften zu fördern.
Sigrid Ecker spricht mit Peter Kaiser, Landeshauptmann Kärnten und Mitglied im AdR für die SPE–Fraktion, und Peter Florianschütz, Wiener Gemeinderat SPÖ, und Mitglied im AdR für die SPE–Fraktion. Er vertritt dort den Wiener Bürgermeister. Eingangs schildert er seine Wahrnehmung vom Umgang der EU mit der Corona-Pandemie, den fehlenden Kompetenzen und dass sich bei solchen Krisen jeder der Nächste ist.
Saatgut tauschen ist politisch
Hunger.Macht.Profite und FILME für die Erde veranstalten die 10. Auflage der Filmtage zum Recht auf Nahrung diesmal online. FROzine-Redakteurin Astrid Dober hat sich den Film „Seeds of Profit“ angesehen und beim interaktiven online-Filmgespräch teilgenommen. Auch mit Blick auf die aktuelle Situation spricht Tina Wirnsberger von FIAN Österreich mit Katherine Dolan (Arche Noah, Saatgutpolitik) über die Auswirkungen monopolisierten Saatguts, welche Alternativen Wege es gibt und darüber, wie die Macht über Saatgut umverteilt werden kann. Katalin Erdodi von der Sezonieri Kampagne gibt Einblick in den Kampf um faire Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft und diskutiert die Organisation und Forderungen landwirtschaftlicher Arbeiter*innen und welche Rolle landwirtschaftliche Lohnarbeit für die Transformation des Agrar- und Ernährungssystems spielt.
Wir bringen einen Ausschnitt des Gesprächs ins FROzine, die vollständige Diskussion wird am Freitag, 22. Mai von 17-18 Uhr im Rahmen der Sendung „Kultur & Bildung spezial“ ausgestrahlt.
Das Magazin wird moderiert von Astrid Dober.