Im vergangenen Herbst beziehungsweise Winter feierte die UN-Kinderrechtskonvention ihr 30-jähriges Bestehen. Dieses Übereinkommen über die Rechte des Kindes wurde am 20. November 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen, der UN oder UNO, angenommen, im September 1990 daraufhin trat sie in Kraft. Alle Kinder auf der Welt – so zumindest der Plan laut UNO – sollten damit, heißt es auf der Homepage, verbriefte Rechte erhalten: auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Beteiligung.
Inwieweit werden diese Kinderrechte in Österreich und auf der Welt eingehalten, wo geraten sie an ihre (deutlichen) Grenzen? Irene Meinitzer hat dazu recherchiert, wie professionelle Helferinnen, Helfer die UN-Konvention in der Steiermark umsetzen, aber auch, was es für Kinder bedeutet, in einem der ärmsten Länder der Welt, im Südsudan, aufzuwachsen – dazu berichtet ein ehemaliger Kindersoldat. Irene besuchte Roma-Mütter, die in Graz für ein würdigeres Leben für ihre Kinder und Enkelkinder in der Heimat kämpfen, und interviewte Mädchen und Buben einer Form der politischen Beteiligung für Kinder in Graz-Umgebung, dem sogenannten Kindergemeinderat einer dortigen Gemeinde. Alle Beteiligten sind der Meinung, dass das Regelwerk der Vereinten Nationen bezüglich Kindern und Jugendlichen ein absoluter Meilenstein ist, aber dass es noch mehr als genug zu tun gibt. (‚…Und was hat uns die Kinderrechtskonvention hinterlassen? Ambivalenz. Das Glück, dass es sie gibt. … Und auf der anderen Seite: Unzufriedenheit. Verzweiflungsanfälle angesichts all dessen, was die Buchstaben einer feierlichen Erklärung eben doch nicht, noch nicht auszurichten vermögen…. Und so ist dieses Buch, es sei noch einmal geschrieben, eine schroffe Erinnerung an das, was auf der Agenda der Weltfamilie steht.‘- Peter — Matthias Gaede im Bildband ‚We the Children‘, Edition Lammerhuber, 2014)
Hinweis: All diese Aufnahmen haben vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Österreich stattgefunden.
Diese Radioproduktion ist mit freundlicher Unterstützung des Bildungshaus’ Schloss Retzhof entstanden.
Gestaltung: Irene Meinitzer
Danke, sehr interessant! Eine gewaltfreie Kindheit dürfte auch die Voraussetzung für friedliche Gesellschaften sein — siehe die Bücher von Robin Grille (Parenting for a peaceful World) und Franz Jedlicka (Die vergessene Friedensformel). LG Angelika