Zum Bloomsday und Ulysses — bzw. Ölysses
Wenn Leopold Blum am 16. Juni 1904 durch Dublin wandert — wie von James Joyce im «Ulysses» verewigt — trifft er auf allerlei Leute und Szenen. Die Sprache ist den Einwohnern der Stadt oft vom Mund abgeschaut, weshalb die beiden Literaturwissenschaftler Daniel Syrovy und Daniel Fuchs-Bauer in ihrer österreichischen Übersetzung des Romans die hiesige Umgangssprache bemühen, um den Poldl und seine Bekanntschaften einem neuen Publikum zugänglich zu machen. Nach den gelungenen Kooperationen und Übersetzungen der Vorjahre hat der Aktionsradius die beiden Joyce-Experten auch 2020 eingeladen, weitere ausgewählte Stellen ihrer Österreich-Übersetzung vorzutragen.
Im Rahmen von Radio Augarten Stadt wird nun die «Ölysses» präsentiert — Auszüge des Romans «Ulysses» ins Österreichische, die Daniel Fuchs-Bauer und Daniel Syrovy vorgenommen haben. Wie schon in den letzten beiden Jahren zelebrieren wir auch 2020 das 100 Jährige Jubiläum der stückweisen Erstveröffentlichung vom «Ulysses» in Zeitschriften: In den vor hundert Jahren erschienen Kapitel handelt es sich um ein Kaleidoskop von Anekdoten aus dem Dubliner Alltag. Daniel Syrovy und Daniel Fuchs-Bauer führen in einem Gespräch mit Andrea Hiller in das Werk ein und präsentieren Lesungen ihrer eigenen österreichischen Neuübersetzung. Für viele, die sich schwer tun, mit dem Monsterroman von James Joyce vertraut zu werden, ist diese Österreich-Übersetzung eine wunderbare Gelegenheit, eine persönliche Annäherung an James Joyces und «Ulysses» zu finden und die unterhaltsame Seite des Jahrhundertwerks kennen zu lernen.