Empathie in Zeiten der Krise
Über ein Kunstsymposium der anderen Art – von Kunstkollektiv Wildwuchs
Das Kunstsymposium der anderen Art – von Kunstkollektiv Wildwuchs ist an unterschiedlichen Stationen und Orten zu sehen.
Höraufnahmen: Auszüge von der Eröffnung und der Roundtable-Gespräche, Ausstellung und Performance: Haus der Begegnung, 27.06. – 14.07.2020, musikalisch begleitet von Julia Costa und Martin Bayer.
Ausstellende Künstlerinnen:
Ursula Beiler – Stefanie Salzburger – James Clay – Werner Richter – Gerlinde Richter-Lichtblau – Sieglinde Rösch – Ivona Aya
Angesichts von vermehrten gesellschaftlichen, globalen Krisensituationen sind Künstler*innen mehr denn je dazu aufgerufen, ihre eigenen Werte zu überprüfen, Haltung zu zeigen, in ihren ureigenen künstlerischen Positionen zu reagieren und als Seismographen der menschlichen Befindlichkeiten zu agieren. Die Aktualität dieses Themas, das schon letztes Jahr von den beiden Organisator*innen Werner + Gerlinde Richter entwickelt wurde, hat durch jüngste Ereignisse noch zugenommen.
Die Herangehensweise, sich mit den Prinzipien von Ursache und Wirkung, ob im globalen oder persönlichen Bereich auseinanderzusetzen, macht daher durchaus Sinn. Die Erweiterung des Satzes auf das „Sehen“ bezieht sich sowohl auf das optische Element, als auch auf den jeweiligen Blickwinkel oder Fokus, den wir Menschen allgemein auf uns mehr oder weniger betreffende Geschehnisse und sogenannte Tatsachen richten. Hier ist der Ansatz ebenfalls ein in Frage stellender, je nach der Herangehensweise der jeweiligen Künstler-Persönlichkeit.
Aufnahme und Gestaltung der Sendung: Leonie Drechsel
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Zur Ausstellung + Aktionen
„Fingerzeiger + Störenfriede“ in der Galerie A4 und im Treibhaus-Garten im Rahmen des Jahres-Kunstprojekts „ wir ernten, was wir säen/ sehen“
von Kunstkollektiv Wildwuchs
Am Freitag, 17. Juli, ab 18h findet die Eröffnung der Ausstellung „Fingerzeiger + Störenfriede“ in der Galerie A4, Angerzellgasse 4, mit einer performativen Aktion statt: Eine Pro:Zession im öffentlichen Raum – vom Treibhaus zum Franziskanerplatz und zurück, die auch interaktiv auf die Menschen zugeht.
Der Kontext vom Ernten und Säen bzw. Sehen wird in diesem performativen Akt fühlbar gemacht- die Gruppe Reisende Augen mit Ursula Beiler tritt auf mit Zeremonienmeister und Schleppenträger.
In der Ausstellung zu sehen sind Objekte, Filmarbeiten und Installationen der Künstler*innen:
Stefanie Salzburger – eine junge Akademieabgängerin aus Wien mit Filmarbeit – „Wackelbilder + Störenfriede“ sowie Körperobjekten.
Werner Richter mit der Installation „Fingerzeiger“ über Fragmente eines „holofaktischen Weltbilds“.
Gerlinde Richter-Lichtblau mit einer Banner-Installation, die in einem symbolisch aufgeladenen Fahnenobjekt die Funktion von Schutz und Abwehr hinterfragt.
Ursula Beiler mit der „Femen“ genannten CD-Painting collection –eine Art Hinter-Glas –Installation zum Thema sowie
Hermann Graber mit dadaistischen ready mades und Interventionen.
Der Abschluss der jetzigen Ausstellung: „Fingerzeiger + Störenfriede“ im Rahmen des Jahres-Kunstprojekts „ wir ernten, was wir säen/ sehen“ findet am
Sa, 25. Juli – 20 h im Treibhaus-Garten statt: Musikalische Intervention JULIA COSTA + PEOPLE NEXT DOOR
Ausstellung geöffnet zu den Veranstaltungen und Mo-Sa 16-19 h – Dauer: 18. Juli bis 26. Juli
Mehr Infos: www.wildwuchs-kunstspielraum.at