FROzine, 27.05.2011
AKW-Ausstieg
Die Linzer KPÖ und der Verein LIBIB luden am 18.05.2011 zu den „Linken Gesprächen“ in der M8 ein.
Thema: Tschernobyl & Fukushima – Warum der AKW-Ausstieg notwendig ist
Vortragende: Eva Bulling-Schröter (LINKE-Bundestagsabgeordnete, Vorsitzende des Umweltausschusses im Deutschen Bundestag)
Ausstieg statt Verharmlosung!
„Die Konsequenz aus den atomaren Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima muss lauten: Raus aus der Atomkraft, so schnell es nur geht“, erklärt Eva Bulling-Schröter, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und Vorsitzende des Umweltausschusses, zum 25. Jahrestag von Tschernobyl. Die Abgeordnete weiter:
„Rund 600 Millionen Menschen in ganz Europa waren vom GAU in Tschernobyl gesundheitlich betroffen, schätzt ein aktuelles Gutachten der Ärzteorganisation IPPNW Deutschland und der Gesellschaft für Strahlenschutz. Die Zahl der direkten und indirekten Todesfälle infolge des Atomunfalls wird in verschiedenen Studien auf bis zu 100.000 geschätzt.
Schätzungen haben immer eine Bandbreite. Dass aber die Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nur von einem Bruchteil dieser Opferzahlen ausgeht, ist ein Skandal. Noch zum 20. Jahrestag hieß es bei der WHO, bislang ließe sich der Tod von weniger als 50 Menschen auf den Unfall zurückführen. Insgesamt erwarte man etwa 4.000 Tote. Das liegt wohl auch daran, dass die WHO nach einem alten Vertrag bis heute ihre Zahlen nur im Einvernehmen mit der Atomlobby-Organisation IEAE herausgeben darf.
Es muss endlich Schluss sein mit der offiziellen Verharmlosung der Folgen von Tschernobyl. Unabhängige Untersuchungen müssen nicht nur das das Ausmaß der Schäden von Tschernobyl, sondern auch das von Fukushima feststellen. Dann werden die wahren Kosten der Atomwirtschaft sichtbar. Das würde vielleicht Einigen den Mund stopfen, die in der aktuellen Debatte über die Kosten eines schnellen Atomausstiegs versuchen, den AKW-Strom billig zu rechnen.“ (http://www.bulling-schroeter.de/)
Wir bringen eine Zusammenfassung des Mitschnitts der Veranstaltung vom 18.05.2011 in der Melicharstraße 8 in Linz.
Beitragsgestaltung Richard Paulovsky
Zur Rolle der freien Radios bei den Protesten in Spanien
Interview mit dem freien Radiojournalisten Rafael Cuesta zur Rolle der freien Radios in/für die spanische Protestbewegung des 15. Mai. Rafael Cuesta lebt und arbeitet in Madrid und produziert dort 5x die Woche das Info- und Nachrichtenmagazin Más Voces (www.masvoces.org), dass von weit über 100 freien Radios weltweit ausgestrahlt wird. Derzeit engagiert sich Rafa zudem v.a. in der Koordination und Produktion der gemeinsamen Sondersendungen.
Ein Beitrag von Radio Dreyecklend, Freiburg 102,3 MHz
Kommentar der Woche zum Thema Linzfest von Michaela Schoissengeier (Sprecher Andi Wahl)
FROzine-Moderation: Richard Paulovsky