Ein Gespräch über den poetischen Raum hinaus mit Mihret Kebede.
Mihret Kebede lebt derzeit in Wien und macht ihr Doktorat an der Akademie der Bildenden Künste. Die aktive multidisziplinäre Künstlerin und Dichterin spricht mit Lale Rodgarkia-Dara über die Veränderungen, die das Corona-Virus in ihrem Leben gemacht hat. Zwischen Äthiopien und Österreich angesiedelt, beeinflusst das Virus ihren Alltag, ihre Arbeit und ihre Beziehungen in gleicher Weise.
Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin ist u.a. Mitbegründerin von Tobiya poetic Jazz, des Netsa Art Village Artists Collective und des Addis Video Art Festivals. Mit ihren zum Teil politischen Arbeiten ist sie eine Vertreterin des kosmopolitischen offenen Äthiopiens, das sich in seinem Selbstverständnis durch eine Grass-Roots-Praxis auszeichnet. Über ihre künstlerische Praxis hinaus ist sie dafür bekannt, lokale und internationale Kunstveranstaltungen und Festivals zu organisieren. Ihre Gedichte und Essays sind u.a. in Wax and Gold enthalten und sie ist ebenso in der ersten Anthologie von Ethiopian Amharic poetry vertreten („Songs We Learn from Trees“, Carcanet Press).