Die blecherne Zeit – Gerhard Ruiss und sein neuer Lyrikband „Blech“

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Schwul unterm Hakenkreuz

Gerhard Ruiss, Präsident der IG Autorinnen Autoren, hat mit „Blech“ einen ebenso spannenden wie humorvollen Lyrik-Band vorgestellt.

Geredet wird es von manchen Leuten mehr als notwendig, der deutschen Band „Spliff“ flog es in hohem Bogen weg, und der österreichische Autor Gerhard Ruiss hat ein Buch darübergeschrieben. In seinem neuen Lyrik-Band beschäftigt sich Ruiss, der neben seiner literarischen Tätigkeit auch als Interessensvertreter der heimischen Autorinnen und Autoren aktiv ist, in knapp 170 Textstücken mit dem Thema „Blech.“ Für seinen kritischen (und auch politischen) Blick hinter die Kulissen der Gegenwart wurde Ruiss kürzlich mit dem von der Stadt Wien vergebenen H. C. Artmann-Preis ausgezeichnet. Hinter dem so deutlich wahrnehmbaren Spaß, den Ruiss am formulieren hat, lauert leise Substanzielles; eine spürbare (aufrechte) Haltung, die Ruiss in den letzten Wochen auch im Rahmen mehrerer Demonstrationen zur Stärkung von Kunst&Kultur in Österreich öffentlich gezeigt hat. Am Ende weiß man, dass Blech nicht gleich Blech ist. Und wie man ohne Eigenverschulden zum Alkoholiker wird, erfährt man auch: nämlich „beim warten auf die pizza.“

Gerhard Ruiss: „Blech“, erschienen in der Edition Art Science (2020, Paperback, ca. 177 Seiten). Info: www.editionas.net

Text & Foto: ©hris Haderer

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